Düsseldorf. . Der WestLB-Nachfolger Portigon baut einem Zeitungsbericht zufolge innerhalb der nächsten drei Jahre 2450 Stellen ab. Allein im laufenden Jahr streiche die Bank mehr als 1000 Arbeitsplätze und gliedere weitere 500 Stellen in eine Tochtergesellschaft aus, berichtete die „Rheinische Post“.
Radikalkur bei Portigon, der Nachfolgerin der abgewickelten Westdeutschen Landesbank WestLB: Nach einem Zeitungsbericht sollen innerhalb der nächsten drei Jahre 2450 Stellen abgebaut werden und damit gerade einmal 150 Arbeitsplätze verbleiben.
Allein im laufenden Jahr streiche die Bank, die dem Land Nordrhein-Westfalen gehörent, mehr als 1000 Stellen und gliedere weitere 500 Stellen in eine Tochtergesellschaft aus, berichtete die „Rheinische Post“ unter Berufung auf einen Portigon-Sprecher. 600 Mitarbeiter sollten zudem im Laufe des Jahres Abfindungsangebote erhalten. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht ausgeschlossen.
Hohe Verluste und keine Kunden
Der Vorstand habe dies in einer Betriebsversammlung am Dienstag bekanntgegeben. Bis 2016 soll demnach die Zahl der Mitarbeiter auf 150 sinken von rund 2600 Ende 2012. Damit wäre der Stellenabbau deutlich größer als von Vorstandschef Dietrich Voigtländer im Dezember angekündigt.
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Portigon ist Rechtsnachfolger der WestLB. Das einst größte deutsche Landesbank wurde Mitte des Jahres nach einer langen Kette von Skandalen, Fehlspekulationen und Rangeleien um öffentliche Garantien und Finanzspritzen auf Druck der EU-Kommission zerschlagen.
Nach Informationen der WAZ Mediengruppe schreibt Portigon pro Monat zweistellige Millionen-Verluste. Da das Institut aus wettbewerbsgründen keine Bankgeschäfte im engeren Sinne mehr anbieten darf, fehlt es an Kunden, die am reinen Servicegeschäft der Portigon interessiert sind. Wie es heißt, nimmt bislang allein die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) die Portigon-Dienste in Anspruch. Die EAA hat die Aufgabe, von der WestLB übernommene Vermögensgegenstände und Risikopositionen wertschonend abzuwickeln. (mit rtr)