Berlin. Nur wenige Auswirkungen für Fluggäste hatte gestern der Streik der Air-Berlin-Tochter LTU. Die Vereinigung Cockpit LTU-Piloten hatte wegen Problemen bei der Eingliederung in Air-Berlin zu dem Streik aufgerufen. Auch der Flughafen Düsseldorf war von der Arbeitsniederlegung betroffen.

Ein Streik bei der Air-Berlin-Tochter LTU hat am Dienstag zu nur geringen Beeinträchtigungen geführt. Eine Air-Berlin-Sprecherin sagte nach Streikende, der Flugplan sei größtenteils abgewickelt worden, es habe aber Verspätungen gegeben. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte überraschend zu dem Streik von 11.30 Uhr bis 21.30 Uhr aufgerufen, betroffen waren die Flughäfen Düsseldorf, München, Berlin-Tegel und Frankfurt.

Es habe einen Flugausfall auf der Strecke Düsseldorf-Dresden gegeben, sagte die Sprecherin. Die Passagiere seien auf eine andere Airline umgebucht worden. Auf der Strecke Düsseldorf-München seien zudem zwei Flüge zusammengelegt worden. Alle Passagiere hätten ihr Ziel erreicht. Zum genauen Ausmaß der Verspätungen konnte sich die Sprecherin kurz nach Streikende noch nicht äußern.

LTU gehört seit 2007 zur Air Berlin. Als eigenständige Marke existiert der traditionsreiche Ferienflieger jedoch heute nicht mehr. Die LTU-Flugzeuge wurden umlackiert, Air Berlin wickelt seine Langstreckenflüge aber nach wie vor überwiegend mit Personal der LTU ab. Da nur die LTU-Piloten streiken durften, konnte Air Berlin nach Angaben des Sprechers auf den meisten Flügen Piloten der Muttergesellschaft einsetzen. Von den insgesamt 1240 Piloten der Gruppe sind rund 330 von LTU. Kernpunkt der Auseinandersetzung zwischen Unternehmen und den Gewerkschaften ist die Eingliederung der LTU-Piloten und des Kabinenpersonals bei Air Berlin. (afp)