Dortmund. Der Essener Energiekonzern RWE hat im aktuellen Tarifkonflikt mit den rund 50.000 Mitarbeitern in Deutschland eingelenkt und ein neues, verbessertes Angebot vorgelegt. Damit konnte das Unternehmen einen Streik vorerst abwenden. Es wäre der erste bei einem deutschen Energieversorger gewesen.

Beim Stromriesen RWE mit rund 50.000 Beschäftigten ist ein Streik vorerst abgewendet. Nachdem die Arbeitgeber ein neues, verbessertes Angebot angekündigt haben, beschlossen die Gewerkschaften Verdi und IG BCE am Dienstag in Dortmund, die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Das teilten die Gewerkschaften mit. Ein neuer Verhandlungstermin steht noch nicht fest. Damit wurde das Scheitern der Verhandlungen nach drei ergebnislosen Runden und eine folgende Urabstimmung über einen Streik im letzten Moment abgewendet.

Hauptstreitpunkt bei RWE ist der von Verdi und IG BCE geforderte Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2023. Das hatte die Geschäftsleitung bisher stets abgelehnt. Jetzt ist RWE laut Gewerkschaften zu einer Verlängerung der Jobgarantie bereit. Um wie viele Jahre, wurde nicht mitgeteilt. Laut einem Bericht der "Rheinischen Post" (Mittwoch) soll die Unternehmensleitung zwei Jahre angeboten haben.

RWE will auch die Löhne und Gehälter erhöhen

Außerdem gebe es die Zusage, das Vergütungsangebot "deutlich zu verbessern", so die Gewerkschafts-Mitteilung. Die Gewerkschaften fordern für die rund 50.000 RWE-Beschäftigten in Deutschland sechs Prozent mehr Geld. RWE hatte bisher je 1,5 Prozent für 2013 und 2014 und Einmalzahlungen von je 500 Euro angeboten. Bei dem Essener Versorger werden in den nächsten Jahren weltweit gut 10.000 Stellen abgebaut. (dpa)