Düsseldorf. Die Deutsche Telekom bringt einem Zeitungsbericht zufolge den seit längerem erwägten Börsengang des Mobilfunkgeschäfts in Großbritannien auf den Weg. Der Deal könnte der Telekom und ihrem Joint-Venture-Partner France Telecom jeweils mehr als eine Milliarde in die Kasse spülen.
Die Deutsche Telekom will Medienberichten zufolge den britischen Mobilfunkmarktführer Everything Everywhere (EE) noch in diesem Jahr an die Börse bringen. Der Gang aufs Parkett könne den Eigentümern von EE, dem Bonner Mobilfunkkonzern und France Télécom, jeweils mehr als eine Milliarde Euro in die Kassen spülen, berichtete das "Handelsblatt" (Montagausgabe) unter Berufung auf informierte Kreise.
Die Telekom hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, sie prüfe einen Börsengang der britischen Tochter, um so einen Teil der in den vergangenen Jahren erzielten Wertsteigerungen zu realisieren. Eine Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag auf dapd-Anfrage.
EE mit 27 Millionen Kunden Nummer eins in Großbritannien
EE war 2010 durch den Zusammenschluss der britischen Mobilfunktöchter von Deutscher Telekom und France Télécom entstanden. Mit mehr als 27 Millionen Kunden ist das fusionierte Unternehmen die Nummer eins auf dem britischen Markt. Laut "Handelsblatt" wollen die Konzerne etwa 25 Prozent des Joint Ventures an die Börse bringen.
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Nach Informationen der "Sunday Times" vom Wochenende ist als Alternative zum Börsengang allerdings auch ein Verkauf von EE an Finanzinvestoren möglich. Auch der US-Telekommunikationskonzern AT&T suche nach Investitionsmöglichkeiten in Europa und komme als Käufer infrage, spekulierte die Zeitung. (dapd/rtr)