Bonn. René Obermann tritt als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom zurück. Er habe den Aufsichtsrat um Entbindung von seinem Posten zum 31. Dezember 2013 gebeten, teilte die Telekom am Donnerstag in Bonn mit.
Ende einer Ärä bei Deutschen Telekom: Nach sechs Jahren als Telekom-Chef kündigt René Obermann überraschend seinen Rücktritt an. Obermann habe den Aufsichtsrat um Entbindung von seinen Aufgaben als Vorstandsvorsitzender mit Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2013 gebeten, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag mit. Nachfolger werde ab Januar 2014 Finanzvorstand Timotheus Höttges.
Obermann will näher ans operative Geschäft
Der 49-jährige wolle nach 16 Jahren Tätigkeit für die Telekom wieder näher ans operative Geschäft rücken, als das für den Vorstandsvorsitzenden eines Großkonzerns möglich sei, und stärker unternehmerische Aufgaben übernehmen, hieß es. "Ich will wieder mehr Zeit für Kunden, Produktentwicklung und Technik haben", sagte er.
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Die Ankündigung kommt in einer bewegten Zeit für den Telefon-Konzern. Im Oktober hatte Obermann publik gemacht, er wolle die kriselnde US-Tochter mit einer Fusion wieder flott machen. Gleichzeitig will die Telekom in Deutschland in den nächsten Jahren für Milliarden ein superschnelles Datennetz bauen - die Dividende für die nächsten Jahre wurde deshalb bereits gekürzt.
Aktie reagiert kaum
Die T-Aktie baute ihre leichten Gewinne nach der Ankündigung auf bis zu 0,7 Prozent aus, notierte wenig später aber wieder nur 0,1 Prozent fester bei 8,59 Euro.
Der Markt müsse sich erst noch seine Meinung zu dem Rücktritt bilden, sagte ein Händler. Finanzvorstand Höttges genieße am Markt aber einen guten Ruf. (rtr/dpa/dapd)