Düsseldorf. 1200 Jobs will die Deutsche Telekom in Deutschland offenbar abbauen. Wie Medien berichten, will das Unternehmen damit rund 100 Millionen Euro jährlich einsparen. Der Konzern versteht seine Pläne in erster Linie als Umbau - und nicht als ein Abbauprogramm. Bis 2015 sollen rund 40 Prozent der Vollzeitstellen abgebaut werden.

Die Deutsche Telekom baut einem Zeitungsbericht zufolge bis zu 1200 Jobs in Deutschland ab. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise berichtet, sollen im Zuge eines größeren personellen Umbaus der Deutschland-Sparte bis zu 1200 Stellen oder zehn Prozent aus dem sogenannten Overhead abgebaut werden.

Das Programm solle kurzfristig greifen und bis zum 30. Juni dieses Jahres abgeschlossen werden, heißt es. Insgesamt verspreche sich der Konzern dadurch Einsparungen in Höhe von rund 100 Millionen Euro jährlich.

53551658.JPG

Telekom will sich mit dem Jobabbau größeren finanziellen Spielraum verschaffen

Die Deutschland-Sparte ist der nach Mitarbeitern und Umsatz wichtigste Teilbereich des Bonner Konzerns und umfasst verschiedene Querschnittsfunktionen wie Marketing, Steuerung, Controlling und Verwaltung, wie es in dem Bericht heißt.

Die Telekom wolle sich mit diesem Schnitt größeren finanziellen Spielraum verschaffen, um das operative Geschäft zu stärken, berichtet das "Handelsblatt". Dort wolle sie mehr Fachleute für den Breitbandausbau, das mobile Internet und die Umstellung der Telekomnetze auf IP-Technologie einsetzen.

Bis 2015 sollen rund 40 Prozent der Vollzeitstellen abgebaut werden

Der Konzern verstehe seine Pläne in erster Linie als Umbau- und nicht als ein Abbauprogramm. "Der Umbau ist ein stetes Thema für uns", heißt es dem Bericht zufolge im Konzern. "Wir überprüfen immer wieder einzelne Bereiche auf ihre personelle Dimension."

Auch interessant

Die betroffenen Mitarbeiter der Deutschlandsparte sollen demnach entweder in operative Bereiche wechseln oder über Vorruhestandsregelungen oder Abfindungsangebote den Konzern verlassen. Parallel dazu läuft das "Shape Headquarters"-Projekt, nach dem bis 2015 rund 40 Prozent von derzeit 3200 Vollzeitstellen in der Bonner Konzernzentrale abgebaut werden sollen. Dies entspricht rund 1300 Arbeitsplätzen. (afp)