Frankfurt/Main. Als eines von mehr als 400 Lufthansa-Projekten zur Reduzierung des Kerosinbedarfs ist ein Airbus am Frankfurter Flughafen komplett entladen worden. Als verzichtbar wurden bereits in der ersten Runde Gegenstände mit einem Gesamtgewicht von 100 Kilogramm identifiziert.

Die Lufthansa muss sparen: Als eines von mehr als 400 Projekten zur Reduzierung des Kerosinbedarfs ist ein Airbus A 340-300 am Frankfurter Flughafen komplett entladen worden. Bei der Suche nach überflüssigen Kleinteilen wurden die rund 40 Helfer nach Angaben des Unternehmens sofort fündig. Rund 4000 Kilogramm wurden aus dem Langstreckenjet geräumt, von denen rund ein Zehntel, also 400 Kilogramm, potenziell eingespart werden könnten.

Als komplett verzichtbar wurden bereits in der ersten Runde Gegenstände mit einem Gesamtgewicht von 100 Kilogramm identifiziert. Wenn dies in der gesamten Flotte gelinge, könne Lufthansa im Jahr 2,6 Millionen Euro Spritkosten sparen, erklärte der Projektleiter und Co-Pilot Jens Ritter am Mittwoch zu der Aktion vom Vortag. "Das komplette Innenleben eines Langstreckenflugzeugs - Cockpit, Kabine und Frachtraum - steht auf dem Prüfstand."

Dicke Handbücher überflüssig

Als überflüssig wurden unter anderem dicke Handbücher bewertet, die künftig als Computerdateien in den Dienst-Laptops der Besatzung mitfliegen. Die Maschine hatte auch deutlich zu viel Papierservietten, Toilettenpapier, Bettwäsche und Getränke an Bord. Weniger ins Gewicht fiel ein paar Ohrringe, die ins Fundbüro der Airline kamen.

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Natürlich dürfe weder am Komfort der Passagiere noch an der Sicherheit gespart werden, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Gleichwohl seien auch hier Einsparungen möglich, wenn man etwa leichtere Medizinkoffer oder Schwimmwesten einsetze. Auch müssten die Kleiderbügel an Bord nicht zwingend aus Holz sein, sondern eher aus leichtem Kunststoff. Dies werde jetzt in den zuständigen Fachabteilungen geprüft. (dpa)