Düsseldorf. Weniger als ein Drittel der Autohändler in NRW informiert ihre Kunden hinreichend über Spritverbrauch und Schadstoff-Ausstoß der Wagen. Das hat die Verbraucherzentrale des Landes herausgefunden. Obwohl eine umfassende Information gesetzlich vorgeschrieben ist, mangelt es daran häufig.

Autohändler geizen Verbraucherschützern zufolge mit Angaben zum Spritverbrauch und zum Schadstoff-Ausstoß ihrer Wagen. Mehr als zwei Drittel von über einhundert getesteten Autohäusern in Nordrhein-Westfalen hätten ihre Kunden nicht ausreichend informiert, erklärte die Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf am Dienstag.

Umfangreiche Informationen vorgeschrieben

Über den Spritverbrauch informieren viele Autohändler nicht im vorgeschriebenen Maße. Foto: ddp
Über den Spritverbrauch informieren viele Autohändler nicht im vorgeschriebenen Maße. Foto: ddp © ddp

Gesetzlich vorgeschrieben ist demnach, dass die Händler bei jedem einzelnen Auto über Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen informieren, dass sie in einer Vergleichstafel einen Überblick über alle Modelle geben und einen Leitfaden zum Mitnehmen für potenzielle Autokäufer bieten.

Nur 28 Prozent der Autohändler erfüllten die Angaben demnach komplett. Bei 13 Prozent fehlten an allen ausgestellten Wagen sämtliche Informationen. Alle anderen erfüllten die Auflagen nur teilweise. So hatte etwa nur die Hälfte der Autohäuser alle Autos mit dem geforderten Energielabel zu Verbrauch und Emissionen versehen. Bei etwa je einem Drittel der Autoverkäufer fehlten die Vergleichstafeln oder der Leitfaden.

Verbrauchern wird es schwergemacht

«Unsere Überprüfung zeigt, dass es den Verbrauchern schwer gemacht wird, sparsamen Verbrauch und damit Klimaschutz zum Kaufkriterium zu machen», erklärte der Verkehrsexperte der Verbraucherzentrale, Stephan Soll. Er fordere daher die Behörden auf, die Einhaltung der Vorschriften schärfer zu kontrollieren. (afp)