Essen. Rund fünf Millionen Euro soll der ehemalige Hochtief-Chef Frank Stieler als Abfindung erhalten. Wie ein Unternehmenssprecher erklärte, sei es normal, dass die Abfindung nicht mehr als das Doppelte eines Jahresgehalts betragen sollte. Stieler hatte am Montag seinen Posten beim Baukonzern geräumt.

Der nach nur eineinhalb Jahren im Amt ausgeschiedene ehemalige Hochtief-Chef Frank Stieler erhält von Deutschlands größtem Baukonzern eine Abfindung in Höhe von rund fünf Millionen Euro. Ein Hochtief-Sprecher sagte am Donnerstag der Nachrichtenagentur dapd, die Regelung entspreche den Vorschriften des Deutschen Corporate Governance Kodex, dem Regelwerk für gute Unternehmensführung. Danach sollte die Abfindung bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit nicht mehr als das Doppelte eines Jahresgehalts betragen. Stieler hatte 2011 inklusive seiner Pensionszusagen rund 2,5 Millionen Euro verdient.

Der Hochtief-Sprecher bestätigte damit einen Bericht der "Wirtschaftswoche". Stieler hatte in dieser Woche seinen Posten bei dem Essener Baukonzern geräumt. An seine Stelle trat der Spanier Marcelino Fernández Verdes. Er gilt als Vertrauter des Chefs des spanischen Hochtief-Mehrheitsaktionärs ACS, Florentino Pérez. Stielers Vertrag lief laut "Wirtschaftswoche" eigentlich noch bis Mai 2016. (dapd)

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