Saarbrücken. Rund 2,2 Millionen qualifizierte Vollzeitbeschäftigte in Deutschland gehören laut einer DGB-Studie zu den Geringverdienern. Das sind knapp 150.000 mehr als im Jahr 1999. Geringverdiener sind Menschen mit einem Monatsbruttoeinkommen von 1.890 Euro in den westlichen Bundesländern.
Immer mehr qualifizierte Vollzeitbeschäftigte in Deutschland arbeiten nach einer DGB-Studie für einen Niedriglohn. Im Jahr 2010 zählten demnach rund 2,2 Millionen Vollzeitarbeiter mit Berufsabschluss zu den Geringverdienern, wie die "Saarbrücker Zeitung" unter Hinweis auf die Erhebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes berichtet. Das waren knapp 150.000 mehr als im Jahr 1999. Rund die Hälfte aller Billiglöhner verfüge über eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Nach der auch von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) angewendeten Definition habe die Niedriglohnschwelle 2010 in den alten Ländern bei einem Monatsbrutto von 1890 Euro gelegen. In den neuen Bundesländern waren es 1379 Euro. Gemessen daran betrug der Anteil der Niedriglöhner an allen Vollzeitbeschäftigten mit Berufsabschluss im Westen 16 Prozent und im Osten 19,2 Prozent. Zehn Jahre zuvor waren es bei jeweils geringeren Niedriglohnschwellen noch 13,4 sowie 17,3 Prozent. (dapd)