Berlin. Geldwäsche findet immer häufiger in Deutschland statt. Danach gingen 20122 den Ermittlern des Bundeskriminalamts, knapp 13.000 Anzeigen wegen des Verdachts auf Geldwäsche ein. Das sei eine Steigerung um 17 Prozent. Experten warnen vor der wachsenden Gefahr durch organsierte Kriminalität.
In Deutschland wird einem Pressebericht zufolge vermehrt schmutziges Geld aus dem Ausland gewaschen. Wie die "Bild"-Zeitung am Montag unter Berufung auf Zahlen berichtete, die das Bundeskriminalamt (BKA) gemeinsam mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am Montag in Wiesbaden vorstellen wollte, gingen 2011 bei den Ermittlern knapp 13.000 Anzeigen wegen des Verdachts auf Geldwäsche nach dem "Geldwäschegesetz" ein. Dies sei im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um rund 17 Prozent.
Stark gestiegen sind dem Bericht zufolge vor allem Betrugsdelikte, bei denen Privatpersonen ihr Konto für die Geldwäsche zur Verfügung stellen. Aber auch der Immobilienmarkt, Restaurantbetriebe und Spielhallen würden immer häufiger zur Geldwäsche missbraucht, berichtete die "Bild". "Es gibt besonders viele Geldströme aus Italien nach Deutschland", sagt der Geldwäsche-Experte Friedrich Schneider von der Universität Linz. Aber auch aus Russland, Weißrussland und der Ukraine ströme das Geld der Organisierten Kriminalität nach Deutschland. (afp)