Berlin. . Mehr für die Rentner: 90 Prozent der Risikoüberschüsse müssen Rentenversicherer bald wieder ausschütten. Außerdem sollen neue Info-Blätter helfen, die Rentenangebote bei verschiedenen Anbietern leichter vergleichen zu können. Was Sie jetzt zu den Änderungen der Riester-Rente wissen müssen.

Die Bundesregierung will das „Riestern“ verbessern. Sie wird dafür eine standardisierte Produktbeschreibungen von Riester-Verträgen für die geförderte Altersvorsorge gesetzlich vorschreiben.

Weitere wichtige Punkte: Der sogenannte Beipackzettel soll leicht verständlich alle wesentlichen Vertragskennziffern darstellen. Dazu gehören zum Beispiel die Höhe der garantierten Rente, die Kosten des Produkts und die vorhandenen Risiken. Anhand der Produktinformationsblätter können Kunden unterschiedliche Angebote besser vergleichen. Die Fakten auf den Info-Blättern werden von einer unabhängigen Stelle überprüft. Falsche Angaben werden mit einem Bußgeld und einem Rücktrittsrecht für den betreffenden Kunden bestraft.

Haben auch Kunden etwas von den Änderungen, die bereits einen Vertrag besitzen?

Auch Bestandskunden werden vermutlich besser gestellt. Das will zumindest Sozialministerin Ursula von der Leyen. Alle Riester-Kunden sollen besser an den sogenannten Risikoüberschüssen der Versicherungen beteiligt werden. Diese Überschüsse sollen künftig zu 90 Prozent statt wie bisher zu 75 Prozent ausgeschüttet werden. Wie viel das für den Kunden ausmacht, hängt vom Einzelfall ab. Außerdem werden die Kosten bei einem Anbieterwechsel gedeckelt.

Warum ist das Gesetz nötig?

Verbraucherschützer beklagen schon lange, dass viele Riester-Produkte von den Kunden nicht angemessen beurteilt werden können, weil wichtige Informationen nicht klar dargestellt werden. Mitunter finden sich wesentliche Fakten versteckt in Fußnoten der langen Vertragstexte.

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Bei den Kosten, die sich auf die spätere Rente auswirken, gibt es zum Beispiel riesige Unterschiede. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest. Danach verlangt die Barmenia-Versicherung satte 16,5 Prozent von den Beiträgen der Sparer und dazu noch 7,5 Prozent der Förderzulage. Das war im Test der teuerste Tarif. Ein Vergleich der Policen fällt vielen Anlegern schwer. Das standardisierte Infoblatt soll dies ändern.

Welche Anbieter schneiden derzeit am besten ab?

Als beste Tarife im Test schnitten die Huk24 mit dem Tarif RZU24, die Alte Leipziger mit der Rente RV50, die Debeka-Police F1 (01/12), die Hannoversche mit dem Angebot KAV1 sowie der Tarif RA 2012 der Hanse Merkur ab. Diese fünf Policen erhielten die Note „gut“. Bei gleichen Konditionen des Modellkunden differiert die zugesagte Rentenzahlung erheblich. Beim Testsieger Huk24 kann der Sparer auf 161 Euro im Monat hoffen, beim Schlusslicht Barmenia nur auf 138 Euro.

Riestern mit Riester

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Es haben längst nicht alle Versicherungen an dem Test teilgenommen. Mit Ausnahme der öffentlichen Versicherung Braunschweig haben sich alle öffentlichen Anbieter verweigert. Auch einige private Unternehmen wollten sich der Überprüfung ihrer Leistungen nicht stellen.