Berlin. . Zu Hunderttausenden landen Energiesparlampen im Hausmüll. Der Grund: Bisher nimmt der Handel die quecksilberhaltigen Leuchtmittel nur auf freiwilliger Basis zurück. Das Umweltbundesamt will nun Abhilfe schaffen. Geschäfte, die Energiesparleuchten verkaufen, sollen diese auch zurücknehmen müssen.
Das Umweltbundesamt fordert eine Rücknahmepflicht für Energiesparlampen. Die Verbraucher müssten die alten Lampen ohne großen Aufwand in den Geschäften wieder abgeben können, verlangte der Präsident der Behörde, Jochen Flasbarth, in der "Bild".
"Leider entsorgen viele Verbraucher hunderttausende quecksilberhaltige Energiesparlampen über den normalen Hausmüll", kritisierte Flasbarth. Defekte Sparlampen müssten aber bei den Wertstoffhöfen abgegeben oder in Geschäften in Sammelbehältern entsorgt werden.
Handelsverbot für Glühbirnen mit Leuchtfaden
Der Einzelhandel wies die Forderung zurück. Viele Händler seien gar nicht in der Lage, die quecksilberhaltigen Lampen fachgerecht zu lagern, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes, Stefan Genth. "Ein Gesetz zur Rücknahmepflicht muss das letzte Mittel sein."
Ab 1. September gilt ein Handelsverbot für alle alten Glühbirnen mit Leuchtfaden, da sie als Energiefresser gelten. Nach den 100-, 75- und 60-Watt-Birnen verschwinden dann auch die 40- und 25-Watt-Glühlampen aus den Ladenregalen.
Das soll Umwelt und Klima schützen, denn moderne Lampen verbrauchen im Betrieb deutlich weniger Energie. Bislang gibt es für Energiesparlampen nur eine freiwillige Rücknahme durch den Handel. (AFP)