Vest. . Am 1. September tritt das Glühbirnen-Verbot in Kraft. Interessierte können sich bei den Hertener Stadtwerken über Alternativen informieren
Centennial Bulb ist ein Star. Die älteste Glühbirne der Welt brennt seit 110 Jahren ununterbrochen in der Feuerwache 6 im kalifornischen Livermore, hat eine eigene Facebookseite und beleuchtet alljährlich unzählige Touristen. Konkurrenz muss die Wunderbirne bald nicht mehr fürchten, zum 1.September diesen Jahres tritt das Glühbirnen- Verbot in Kraft.
Lichtkünstler hat vorgesorgt
Sehr zum Leidwesen von Licht-Künstler Walter Dückino. Immerhin ist die Glühbirne seit Jahren schon Dreh- und Angelpunkt seiner Kunst. Der Oer-Erkenschwicker verfremdet Alltagsgegenstände, bestückt etwa Obstteller oder Kakteen mit Glühbirnen. Dazu hat er eigens ein Verfahren entwickelt, das die Birne am Objekt befestigt: Ein kleines Loch wird in die Glühbirne gesägt, mit einem Magnetring verstärkt, dessen Gegenstück sich am jeweiligen Objekt befindet, dann wird die Glühbirne von innen mit einer kleinen Halogenlampe bestückt. Fans seiner Licht-Kunst müssen trotz des Verbots nicht verzagen. Dückino hat sich abgesichert: „Ich habe vorgesorgt und ein paar tausend Glühbirnen auf Vorrat da liegen. Bis die weg sind, bin ich auch weg.“
Unterdessen informieren die Hertener Stadtwerke ihre Kunden über die Vorteile einer schrittweisen Umstellung. Natürlich bedeute das Glühlampenverbot nicht, dass private Haushalte zum Stichtag alle alten Birnen rausdrehen und wegwerfen müssen. Trotzdem habe der Wechsel zu energiesparenden Alternativen klare Vorteile: Er reduziere den Energieverbrauch im Haushalt und komme damit der Umwelt zugute. Eine große Auswahl an Energiesparlampen und LED-Leuchtmitteln finden Kunden der Hertener Stadtwerke im Stadtwerke-Energiesparshop. Im Kundenzentrum Studio B an der Jakobstraße 6 können Interessierte eine Auswahl an Produkten in der Ausstellung sehen und sich von den Energieberatern der Stadtwerke bei der Auswahl der richtigen Modelle beraten lassen. Im Internet ist der Energiesparshop auf www.energiesparen-fuers-klima.de erreichbar. Hier wird auch ausgewiesen, wie viel Strom und CO2 die Leuchtmittel gegenüber herkömmlichen Glühlampen sparen.
LED-Birne ist eine gute Alternative
Eine gute Alternative zur klassischen Glühbirne oder Energiesparlampe ist die LED-Birne. „Die Hersteller gehen mittlerweile immer mehr dazu über, Leuchten komplett mit LEDs zu bestücken“, verrät Fachmann Rudolf Ring, Inhaber des „Lichtstudios“ in Recklinghausen. Auch bei den Kunden erfreue sich die LED-Birne großer Beliebtheit: Sie ist dimmbar, von der Entsorgung her wesentlich einfacher als die Energiesparlampe, sorgt für warmes Licht ohne Einschalt-Verzögerung und hält gut
25 000 Stunden.
Vom Preis her liegt die LED-Birne meist mit ein paar Euro über der Energiesparlampe, so dass vermutlich niemand LED-Birnen kauft, um den Kartoffelkeller auszuleuchten. Für alle bewohnten Räume aber ist sie mehr als geeignet.