Berlin. 1500 Menschen arbeiten in Deutschland für den finnischen Handyhersteller. Knapp die Hälfte von ihnen wird Ende September wohl ihren Job verlieren. Nokia will den Standort in Ulm schließen. Der Stellenabbau ist Teil eines großen Plans: Nokia will weltweit 10.000 weitere Stellen abbauen.
Der angeschlagene finnische Handyhersteller Nokia streicht im Rahmen seines weltweiten Stellenabbaus auch knapp die Hälfte seiner 1500 Arbeitsplätze in Deutschland. Der Standort Ulm mit seinen rund 730 Mitarbeitern im Bereich Forschung und Entwicklung solle Ende September geschlossen werden, sagte ein Nokia-Sprecher am Donnerstag. Die Mitarbeiter seien darüber am Donnerstag informiert worden.
Neben dem Vertrieb in Ratingen bliebe damit als nennenswerter Standort nur noch Berlin. Wie der Stellenabbau in Ulm umgesetzt werden soll, blieb zunächst offen. "Da kann ich noch nichts zu sagen", sagte der Sprecher auf die Frage, ob es Abfindungen, betriebsbedingte Kündigungen oder einen Mix aus beidem geben solle. Zunächst seien Gespräche mit dem Betriebsrat geplant.
Konkurrenz macht Nokia zu schaffen
Der Stellenabbau in Ulm ist Teil des am Donnerstag vom Nokia-Konzern in Finnland bekanntgegebenen Plans zum Abbau von weltweit weiteren 10.000 Stellen. Seit Anfang 2011 hat Nokia damit den Abbau von insgesamt mehr als 40.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Der Konzern schreibt Verluste. Dem einstigen Platzhirschen macht die scharfe Konkurrenz von Firmen wie Apple oder Samsung Electronics auf dem Smartphone-Markt zu schaffen. (rtr)