Frankfurt. . Immer mehr Menschen in Deutschland müssen am Wochenende arbeiten. Ihr Anteil ist in den vergangenen 20 Jahren rasant gewachsen. Wie der DGB herausfand, hat das gravierende Auswirkungen auf die Arbeitnehmer.

Wochenendarbeit wird in Deutschland zusehends zum Normalfall. Für zwei Drittel der Beschäftigten sei Wochenendarbeit inzwischen zur Regel geworden, nur ein Drittel der Beschäftigten müsse nie am Wochenende arbeiten, ergibt sich aus einer Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), aus der die „Frankfurter Rundschau“ zitiert. 35 Prozent arbeiten demnach regelmäßig, 33 Prozent ab und zu an Samstagen und Sonntagen. Dies sei eine Zunahme um rund zwei Drittel innerhalb von zwei Jahrzehnten.

Zusammenhang zwischen Überlastung und Wochenendarbeit

Üblich ist Wochenendarbeit der Umfrage zufolge vor allem im Gastgewerbe, wo vier von fünf Beschäftigten betroffen sind. Im Handel, in Sozial- und Erziehungsberufen sind es in etwa die Hälfte. Wer in einer Bank, einer Versicherung oder im Energiesektor arbeitet, hat am Wochenende in der Regel frei.

Laut dem DGB-Papier gibt es einen Zusammenhang zwischen Wochenendarbeit und Überlastung. 62 Prozent der Wochenendarbeiter fühlen sich oft unter Zeitdruck, bei den Nur-Werktags-Arbeitnehmern haben dieses Problem etwa die Hälfte. Auch das Abschalten nach der Arbeit fällt Wochenendarbeitern schwerer. (afp)