New York. . Sie fällt und fällt und fällt: Wenige Tage nach dem Börsengang des sozialen Online-Netzwerks stürzte der Kurs am Dienstag erneut um fast sieben Prozent ab. Experten sprechen von großen Fehlern, die beim Börsengang gemacht wurden.
Die Aktie des sozialen Internet-Netzwerks Facebook hat ihre Talfahrt am dritten Tag nach dem Börsengang fortgesetzt. Der Kurs fiel am Dienstag zum Handelsbeginn an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq um mehr als sechs Prozent auf 31,74 Dollar. Der Ausgabepreis am vergangenen Freitag hatte bei 38 Dollar gelegen. Bereits am Montag war der Kurs um etwa elf Prozent eingebrochen.
Unterdessen ging die Suche nach den Verantwortlichen für das verpatzte Börsendebüt weiter. Der Analyst Michael Pachter sagte dem „Wall Street Journal“, dass die platzierenden Banken den Börsengang „total vermasselt“ hätten. Die Neuemission sei viel zu groß angelegt gewesen, die Banken hätten nur die Hälfte der Aktien auf den Markt bringen sollen.
Zweifel am Wert von Facebook
Die Zeitung berichtete unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Kreise, dass einigen Investoren mehr Aktien zugeteilt worden seien als sie erwartet hätten. Die überschüssigen Papiere würden sie nun auf den Markt werfen.
Facebook ist mit mehr als 900 Millionen Mitgliedern das größte soziale Netzwerk weltweit. Das Handelsdebüt der Facebook-Aktien war der größte Börsengang in der Technologie-Branche, das Unternehmen war auf einen Schlag mehr Wert als der deutsche Elektronik-Riese Siemens oder der Autobauer VW.
Allerdings gibt es Zweifel, ob die hohe Bewertung von Facebook an der Börse dem tatsächlichen Wert entspricht. Kritiker bemängeln, dass Facebook noch kein überzeugendes Geschäftsmodell vorgelegt habe. Das Netzwerk finanziert sich zum ganz überwiegenden Teil über Werbeeinnahmen. (afp)