Bochum. . Bereits am heutigen Donnerstag könnte das Opel-Management die Entscheidung über die Verlagerung der Astra-Produktion ins Ausland verkünden. Der Betriebsrat erwartet in diesem Fall auch Aussagen zum Werk in Bochum.

Die Opel-Mitarbeiter erwarten schon am heutigen Donnerstag eine Entscheidung des Managements über die Verlagerung der Produktion des Modells Astra nach England und Polen. Am Mittwoch lief die Abstimmung der Mitarbeiter im britischen Werk Ellesmere Port über ein Maßnahmenpaket zur Reduzierung der Produktionskosten. Darin enthalten sind Lohnverzicht und eine höhere Leiharbeitsquote.

Am Donnerstag soll das Opel-Management mit der britischen Regierung zusammentreffen, sagte der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel. Danach werde eine Entscheidung über eine Verlagerung erwartet. Damit aber wäre das Bochumer Werk ab dem Jahr 2015 gefährdet, da Opel dem Werk Rüsselsheim die Zafira-Fertigung als Ersatz angeboten habe.

„Sollte die Entscheidung so fallen, dann erwarten wir, dass das Management ganz klar sagt, welche Ersatz-Produktion es für die Standorte Rüsselsheim und Bochum vorsieht“, so Einenkel. Sollte es darauf keine Antwort geben, „heißt das, Opel rechnet nicht mehr mit uns. Das werden wir nicht tolerieren“, so der Betriebsratschef. Eine jahrelange Debatte über den Standort Bochum würde Käufer abschrecken, der Vertrauensverlust „das Aus der Marke“ bedeuten. Das wäre „Selbstmord“, so Einenkel. (tow)