Hamburg. . Die Koalition vereinfacht den Zuzug hochqualifizierter Ausländer, berichtet die “Financial Times“. Außerdem soll ein Visum geplant sein, mit dem Ausländer aus Nicht-EU-Ländern für sechs Monate einreisen können, um einen Arbeitsplatz zu suchen. Die Verdienstgrenze soll auf 44.800 Euro gesenkt werden.
Hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland sollen in Deutschland künftig leichter eine Stelle antreten können. Wie die "Financial Times Deutschland" am Mittwoch berichtete, einigte sich die Koalition darauf, die Verdienstgrenze von bisher 66.000 Euro auf 44.800 Euro jährlich herabzusetzen. In Berufen mit vielen freien Stellen soll die Verdienstschwelle demnach sogar auf 34.200 Euro gesenkt werden, wie die Zeitung unter Berufung auf Koalitionskreise berichtete.
Neu eingeführt werden soll dem Bericht zufolge ein Visum zur Arbeitsplatzsuche. Damit sollen Ausländer aus Nicht-EU-Ländern unabhängig von ihrer Qualifikation und ihrem bisherigen Verdienst für sechs Monate einreisen können, um einen Arbeitsplatz zu suchen. Sie müssen allerdings vorher nachweisen, dass sie in diesem Zeitraum selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen können. Finden sie eine Anstellung, muss auch ihr Gehalt über den neuen Verdienstschwellen liegen.
Befristetes Bleiberecht
Ein Jahreslohn von 44.800 Euro soll laut "FTD" zunächst zu einem befristeten Bleiberecht von drei Jahren führen. Danach soll das Anrecht auf dauerhafte Niederlassung bestehen. Dem Bericht zufolge sollen künftig Deutschkenntnisse besonders berücksichtigt werden. Wer gut Deutsch spreche, erhalte nach zwei Jahren ein unbefristetes Aufenthaltsrecht. "Wir wollen gute Integrationsleistungen belohnen", zitierte die "FTD" aus Koalitionskreisen. (afp)