Berlin. . Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst geht weiter. Montag früh legten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi Beschäftigte in Niedersachsen und Bremen nieder. In NRW soll der Kampf um höhere Gehälter am kommenden Mitwoch weitergehen.
Mit einer weiteren Welle von Warnstreiks wollen Beschäftigte von Bund und Kommunen in den nächsten Tagen ihrer Lohnforderung Nachdruck verleihen. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi sind am heutigen Montag in Niedersachsen und Bremen Arbeitsniederlegungen in Ämtern, Abfallbetrieben, Kindertagesstätten und bei Verkehrsbetrieben geplant. Dabei sollen in Hannover Busse und Stadtbahnen in den Depots bleiben. Dort ist auch eine große Kundgebung vorgesehen.
Weitere Ausstände sollen am Dienstag in Bayern, Hessen und im Raum Heilbronn in Baden-Württemberg folgen. Am Mittwoch wird Verdi zufolge in Nordrhein-Westfalen bei Kommunen und Bundesbehörden gestreikt. Am Tag darauf sind in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Aktionen geplant.
Die Arbeitsniederlegungen in NRW am Mittwoch sollen insbesondere den Nahverkehr in den Ballungsgebieten Köln, Düsseldorf und des Ruhrgebietes lahmlegen. Laut Verdi werden aber auch städtische Kindertagesstätten, die Müllabfuhr, Sparkassen sowie kommunale Krankenhäuser und Altenheime betroffen sein.
6,5 Prozent mehr Gehalt gefordert
„Die Trickserei der Arbeitgeber, die uns 1,77 Prozent pro Jahr als 3,3 Prozent unterschieben wollen, ist unerträglich“, erklärte der stellvertretende Verdi-Landesvorsitzende, Uli Dettmann. Die Beschäftigen müssten deshalb die Streiks ausweiten. Regionale Kundgebungen sind in Köln, Dortmund, Duisburg und Bielefeld geplant. Verdi-Chef Frank Bsirske soll in Köln zu den Demonstranten sprechen.
Die Gewerkschaften fordern eine Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr. Die Arbeitgeber haben eine Lohnsteigerung von insgesamt 3,3 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten. Eine dritte Verhandlungsrunde ist für den 28. und 29. März angesetzt. (mit dapd)