Mülheim.. Verdi rechnet mit einer Ausweitung im Vergleich zur letzten Woche. Sparkasse und Altenheime sind nicht betroffen.

Am nächsten Mittwoch wird wieder im öffentlichen Dienst gestreikt. Und im Vergleich zu dem Ausstand in der vergangenen Woche werde der Arbeitskampf ausgeweitet, so versichern es Vertreter von Verdi-NRW.

„Für uns in Müllheim bedeutet das: Die Zahl der Streikenden werden wir steigern. Letzten Mittwoch waren es etwa 1100 Kollegen, jetzt wollen wir die 1300-Marke erreichen“, meint Verdi-Geschäftsführerin Henrike Greven.

Besonders betroffen ist vermutlich wieder der öffentliche Nahverkehr: „Bei der MVG haben wir eine hohe Organisationsdichte, um die 80 Prozent“, erläutert Greven. Ähnlich stark ist die Gewerkschaft bei der MEG vertreten, in der Stadtverwaltung sind rund 60 Prozent der Beschäftigten organisiert. Dort überall wird also deutlich der Streik zu spüren sein.

Anders sieht es bei den Mülheimer Sparkassen aus. Der Streik-Aufruf richtete sich zwar auch an diese, doch sei in den hiesigen Filialen mit keinem Ausfall zu rechnen, erklärt Greven. Eine Einschätzung, die Sparkassen-Sprecher Lukas Bannasch teilt: „Uns ist hier nichts bekannt. Vom Betriebsrat gab es auch keine entsprechenden Mitteilungen“, betonte er auf NRZ-Anfrage. Am Mittwoch sei also mit ganz normalem Alltagsgeschäft zu rechnen.

Sparkasse nicht betroffen

Für Henrike Greven ist dies freilich ärgerlich, würde sie doch gerne auch in diesem Arbeitsfeld eine Streik-Intensivierung vermelden können: „In Mülheim sind einfach nicht so viele Sparkassen-Mitarbeiter bei uns Mitglied. In Oberhausen sieht es schon anders aus..“ Dort werde sich am Mittwoch auch der Arbeitskampf auf den Geschäftsbetrieb in den Filialen auswirken.

Mit Ausfällen ist auch nicht in den städtischen Senioreneinrichtungen zu rechnen: „Ich gehe nicht davon aus“, so Heinz Rinas, Geschäftsführer der Sozialholding auf NRZ-Anfrage. Auch er habe vom Betriebsrat nichts Gegenteiliges gehört. Freilich werde, falls es doch zu Ausständen kommen würde, ein Notdienst eingerichtet. Dies würde allerdings durchaus eine Herausforderung darstellen: „Angesichts der dünnen Personaldecke herrscht im Grunde jetzt schon Notdienst“, so Rinas weiter. Aber nach der aktuellen Lage sei mit Streiks ja nicht zu rechnen.

Vermutlich liegt dies auch an der geringen Organisationsdichte in diesem Arbeitsfeld. Greven hofft hier ganz allgemein auf eine Signalwirkung des Streiks: „Leider ist es heute nicht mehr selbstverständlich, dass die Menschen in die Gewerkschaft eintreten. Sie brauchen einen Anlass. Die aktuelle Tarifauseinandersetzung ist so einer.“ So könne man jetzt schon einen Mitgliederzuwachs bilanzieren.

„Positiv wirkt auch, dass unsere Forderungen von der Bevölkerung gut aufgenommen werden, obwohl natürlich der Streik für Unannehmlichkeiten sorgt.“ Greven macht dies an einem Beispiel fest: „Ich habe nach dem letzten Warnstreik nur ganze zwei Protestmails bekommen.“ Sie ist zuversichtlich, dass diese Stimmung auch in der nächsten Woche anhält.

Demo auf dem Rathausplatz

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Beim Warnstreik auf dem Rathausplatz in Mülheim nahmen ca. 500 Leute teil. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst hatte Verdi zum Streik aufgerufen.  Foto: Kerstin Bögeholz/WAZ FotoPool
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Beim Warnstreik auf dem Rathausplatz in Mülheim nahmen ca. 500 Leute teil. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst hatte Verdi zum Streik aufgerufen.  Foto: Kerstin Bögeholz/WAZ FotoPool
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Beim Warnstreik auf dem Rathausplatz in Mülheim nahmen ca. 500 Leute teil. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst hatte Verdi zum Streik aufgerufen.  Foto: Kerstin Bögeholz/WAZ FotoPool
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Den ganzen Tag fährt keine Straßenbahn und kein Bus. Foto: Kerstin Bögeholz/WAZ FotoPool
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Den ganzen Tag fährt keine Straßenbahn und kein Bus. Foto: Kerstin Bögeholz/WAZ FotoPool
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Das Bürgeramt blieb wegen des Streiks geschlossen. Foto: Kerstin Bögeholz/WAZ FotoPool
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