Paris. Wegen Streiks fallen bei der Fluggesellschaft Air France am Dienstag fast die Hälfte aller Langstreckenflüge aus. Piloten, Flugbegleiter und Bodenpersonal weiteten ihren Arbeitskampf aus. Die Gewerkschaften protestieren gegen ein Gesetz, nach dem sie Streiks 48 Stunden vorher ankündigen müssten.
Das Personal der französischen Fluggesellschaft Air France hat seinen Streik am Dienstag ausgeweitet. Nur einer von zwei Langstreckenflügen sollte starten, wie die Airline bereits am Montagabend ankündigte. Bei den Kurz- und Mittelstreckenflügen sollte knapp ein Drittel der Verbindungen gestrichen werden. Bereits am Morgen fielen an den beiden Pariser Flughäfen Orly und Roissy Charles-de-Gaulle etwa doppelt so viele Flüge aus wie am Montag.
Laut der Pilotengewerkschaft SNPL legte am Montag jeder zweite Flugkapitän die Arbeit nieder. "Die Mobilisierung wird weiter zunehmen, und Air France wird ab Dienstag noch mehr Flüge absagen müssen", sagte der SNPL-Vorsitzende Yves Deshayes voraus. Da neben Piloten und Flugbegleitern auch das Bodenpersonal streikte, waren auch andere Fluglinien wie easyJet betroffen.
Gesetz soll Mitte Februar im Senat beraten werden
Die Gewerkschaften protestieren gegen ein im Januar von der Nationalversammlung verabschiedetes Gesetz, das Streikende im Flugverkehr verpflichten soll, ihren Ausstand 48 Stunden vorher anzukündigen. Eine ähnliche Regelung, die Passagiere vor bösen Überraschungen schützen soll, gilt bereits seit mehr als vier Jahren bei der Bahn.
Das Gesetz soll Mitte Februar im Senat beraten werden. Bereits vor Weihnachten hatte ein Streik des Kontrollpersonals, mit dem Lohnerhöhungen gefordert wurden, den Betrieb an mehreren französischen Flughäfen stark beeinträchtigt.
Aktuelle Informationen zum Streik bei Air France gibt es auf der Homepage des Unternehmens. (afp)