Berlin. . Die insolvente Drogeriemarkt-Kette Schlecker hat eine wichtige Voraussetzung für die Fortführung der Geschäfte erfüllt. Sie einigte sich mit ihrem wichtigsten Gläubiger, dem Einkaufsverbund Markant.

Die insolvente Drogeriekette Schlecker hat sich mit einem der wichtigsten Gläubiger geeinigt. Die Kooperation mit dem Einkaufsverbund Markant werde fortgesetzt, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Die Einigung sei ein wichtiger Baustein, um die „uneingeschränkte Betriebsfortführung“ von Schlecker sicherzustellen, erklärte Schleckers vorläufiger Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz. Nun seien Warenbestellungen, Lieferungen und Abrechnungen für die Schlecker-Märkte in Deutschland wieder sichergestellt.

Für Donnerstag sei auch eine Einigung mit Markant über die Belieferung für die Filialen im Ausland geplant, fügte Geiwitz hinzu. „Ich bin zuversichtlich, dass wir auf der Grundlage dieser Entscheidung auch die Gespräche mit den anderen Lieferanten in den nächsten Tagen positiv abschließen können“, ergänzte er. Am Montag hatte die Drogeriekette offiziell die Insolvenz beantragt. Der Konsumgüterkonzern Unilever stellte am Dienstag seine Lieferungen an Schlecker ein.

Den 30.000 Beschäftigten der insolventen Drogeriekette Schlecker stehen Wochen der Unsicherheit und der Sorge um ihre Arbeitsplätze ins Haus. Bis zu einer Entscheidung über das Schicksal des Unternehmens könnten Monate vergehen, sagt der Berliner Insolvenzexperte Stefan Proske. Er rechne damit, dass der vorläufige Insolvenzverwalter die drei Monate, in denen die Bundesagentur für Arbeit die rund 30.000 Schlecker-Beschäftigten bezahlt, voll ausnutze für Gespräche mit Gläubigern und möglichen Investoren. Erst Anfang April werde voraussichtlich das reguläre Insolvenzverfahren eröffnet. (rtr, dapd)