Berlin. Bisher war die Regierung von einem Wachstum von einem Prozent ausgegangen. Diese Prognose musste Wirtschaftsminister Philipp Rösler nach unten korrigieren. Für 2013 rechnet er jedoch wieder mit einem Wachstum von über einem Prozent. Die Wirtschaft sei weiter in einer robusten Verfassung.

Die Bundesregierung hat ihre Prognose für die Wachstumsaussichten 2012 gesenkt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde in diesem Jahr voraussichtlich nur um 0,7 Prozent wachsen, sagte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) am Mittwoch in Berlin bei der Vorlage des Jahreswirtschaftsberichts.

Bisher war die Bundesregierung von einem Prozent Wachstum ausgegangen, nach drei Prozent im vergangenen Jahr. Für 2013 rechnet Rösler dann wieder mit einem Wachstum um 1,6 Prozent.

Zahl der Beschäftigten soll 2012 weiter zunehmen

Trotz der Abkühlung der Konjunktur geht Rösler davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten in diesem Jahr weiter zunehmen wird. Die Zahl der Erwerbstätigen soll dem Jahreswirtschaftsbericht zufolge 2012 im Schnitt um 220.000 auf insgesamt 41,3 Millionen Menschen zulegen. Die Arbeitslosenquote dürfte damit bei 6,8 Prozent liegen, nach 7,1 Prozent im vergangenen Jahr.

Die deutsche Wirtschaft sei nach wie vor in einer "erfreulich robusten Verfassung", sagte Rösler. Nach einer "Wachstumsdelle" im Winter werde die Wirtschaft im Laufe des Jahres daher wieder zu einem höheren Wachstum zurückfinden. Das Hauptrisiko für die wirtschaftliche Entwicklung sei die Krise in Europa.

Die Wachstumsprognose der Bundesregierung beruht auf der Annahme, dass die Lösung der Schuldenkrise weiter vorankommt und sich die Verunsicherung an den Märkten allmählich auflöst, wie es im Jahreswirtschaftsbericht heißt. (afp)