Essen. . Der Einzelhandelsverband NRW ist mit dem Umsatz in der Vorweihnachtszeit zufrieden. Die ersten Adventswochenenden waren zwar verregnet und der Umsatz sei deshalb unter den Erwartungen geblieben. Aber am vergangenen Samstag sind fast alle Innenstädte brechend voll gewesen und die Händler am Ende zufrieden .

Das Weihnachtsgeschäft lief am ersten Adventswochenende - auch wegen des regnerischen Wetters - erst schleppend an. Doch der vergangene Samstag bescherte den Einzelhändlern in NRW doch noch volle Kassen. „Das vergangene Wochenende ist sehr gut gelaufen“, so Anne Schauer, Pressereferentin des Einzelandelsverband NRW.

Insgesamt erwarten die Einzelhändler einen ähnlichen Umsatz wie im Jahr 2010. Der lag damals bei 91,8 Milliarden Euro in ganz NRW. Rund 30 Prozent des Gesamtumsatzes werden laut NRW-Einzelhandelsverband im Weihnachtsgeschäft (ab 50 Tage vor Weihnachten) gemacht. Vor allem die Großstädte der Region hätten am Samstag von den kauffreudigen Kunden profitiert.

Volle Innenstädte in ganz NRW

Auch die Händler in den Ruhrgebietsstädten sind zufrieden mit dem Geschäft. „Die Dortmunder Innenstadt war sehr voll. Es war bombastisch.“, meint Axel Schroeder, Vorsitzender des Cityrings Dortmund. Er rechnet nach „einem verhaltenen Start“ mit einem guten Weihnachtsgeschäft: „Es könnte durchaus mit einem Plus zum Vorjahr enden.“ In Duisburg und Essen haben die zahlreichen Innenstadtbummler den Händlern ebenfalls gute Umsätze beschert. "Wir liegen nach dem vierten Adventssamstag gut im Rennen. Es waren viele Menschen in den Geschäften unterwegs und die Kauflaune war da", schätzt Marc Heistermann, Vorsitzender des Einzelhandelsverband Ruhr, die Lage ein.

Besonders gefragt waren bei den Käufern am vergangenen Wochenende typische Weihnachtsgeschenke wie Schmuck, Parfüm und Bücher. In den Spielwarenabteilungen gingen besonders viele Gesellschaftsspiele über die Ladentheke. Schauer sagt: „Da zeichnet sich schon ein Trend ab. Alles von Schach bis zum ‘Spiel des Jahres’ ist mit im Rennen.“ Die Wintertextilien könnten noch einen Anschub vertragen, meint Marc Heistermann. "Doch die Kaufkraft hat sich vielmals verlagert, zum Beispiel auf Elektrowaren." Zudem seien in diesem Jahr viel mehr Gutscheine als im Vorjahr verkauft worden.

Händler hoffen auf Shopping-Endspurt

Der Einzelhandelsverband NRW rechnet auch in der letzten Woche vor Weihnachten mit guten Umsätzen. Denn der Trend zum Last-Minute-Geschenk habe zugenommen, meint Anne Schauer. „Viele haben ein paar Tage vor Weihnachten frei und schauen sich noch nach Geschenken um.“ Hoch im Kurs stehen bei den Käufern neben Büchern auch Unterhaltungselektronik wie CD, DVD, Tablet-Pc und Smartphones. Durch die kühleren Temperaturen wurden am vierten Adventswochende auch stärker Winterjacken, Schals und Mützen nachgefragt.

Insgesamt ist die lange Vorweihnachtszeit mit fünf Samstagen dem Einzelhandel zu Gute gekommen, sagt Marc Heistermann. Die Händler hoffen aber auch kurz vor Weihnachten und in der Zeit zwischen den Jahren noch auf gute Geschäfte.

„Ich denke, dass es in der letzten Woche vor Weihnachten gut weiterlaufen wird. Wir hoffen in Duisburg, wieder auf den Vorjahresumsatz von 130 Millionen zu kommen.“, so Wilhelm Bommann, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbands Niederrhein. Dazu gehören auch die im Internet vertriebenen Waren.

Den Onlinevertrieb nehmen die Konsumenten gut an: In Deutschland ist der Umsatz insgesamt von 5,9 Milliarden im vergangenen Jahr auf 6,5 Milliarden in diesem Jahr gestiegen.

Auch interessant