Düsseldorf. . Das Weihnachtsgeschäft für Metro läuft bislang nur schleppend an. Der Handelsriese rechnet daher mit Umsatz- und Gewinneinbußen. Die Folge: Der Kurs der Metro-Aktie brach an der Börse um elf Prozent ein.
Der Handelsriese Metro hat wegen eines schwach angelaufenen Weihnachtsgeschäfts seine Jahresziele eingestampft und damit an der Börse für einen Kursrutsch gesorgt. Der Vorstand begründete seinen Pessimismus am Dienstag zudem mit Währungseffekten und zunehmend spürbaren Folgen der Staatsschuldenkrise. Statt Zuwächsen erwarte Metro daher nun Einbußen bei Umsatz und Gewinn.
An der Börse brach der Kurs der Metro-Aktie um über elf Prozent auf 32,90 Euro ein. Damit führten die Titel die Verliererliste im Leitindex Dax an.
„Ursprünglich sind wir davon ausgegangen, dass aufgrund der schwachen Vorjahresbasis das diesjährige Weihnachtsgeschäft wächst“, erklärte Konzernchef Eckhard Cordes, der seinen Posten zum Jahresende aufgibt. Der Start ins Weihnachtsgeschäft sei aber bisher deutlich hinter den Vorjahreswerten zurückgeblieben. In vielen europäischen Ländern seien die Kunden infolge der Staatsschuldenkrise, hoher Arbeitslosigkeit und der Sparprogramme stark verunsichert. „Die daraus resultierende Kaufzurückhaltung spüren wir über alle Vertriebslinien und Ländergrenzen hinweg“, betonte Cordes.
Schon im November gab es erste Zweifel
Sollte sich der schwache Verlauf fortsetzen, werde der Umsatz 2011 unter dem Vorjahreswert von 67,3 Milliarden Euro liegen. Der operative Gewinn (Ebit) vor Sonderfaktoren werde ebenfalls leicht unter das Niveau von 2010 sinken; damals hatte der Konzern 2,4 Milliarden Euro verbucht.
Der Handelsriese, der in 33 Ländern mit 283.000 Mitarbeitern an 2100 Standorten unterwegs ist, hatte bereits Anfang November ein Fragezeichen hinter seine Gewinnprognose gesetzt. Das Ziel einer Steigerung des Ebit vor Sonderfaktoren um rund zehn Prozent sei nur noch zu erreichen, wenn das Weihnachtsgeschäft deutlich besser laufe als im Vorjahr, hieß es damals. Seinerzeit bestätigte der Vorstand seine bereits revidierte Umsatzprognose. Die Erlöse sollten demnach 2011 über dem Vorjahr liegen. (rtr)