Berlin. Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE will einem Zeitungsbericht zufolge in den kommenden Jahren mehr als 8000 seiner weltweit 72.000 Stellen abbauen. Dem Bericht zufolge ist unter anderem der Verkauf oder Teilverkauf des Ölförderers Dea im Gespräch, davon wären etwa 1300 Stellen betroffen.
Der Essener RWE-Konzern will einem Zeitungsbericht zufolge in den nächsten Jahren über 8000 seiner weltweit 72.000 Arbeitsplätze abbauen. Dies solle sozialverträglich geschehen, berichtet die "Rheinische Post" vorab unter Berufung auf Gewerkschaftskreise. Am 12. Dezember komme der Aufsichtsrat zusammen, um über den mittelfristigen Ausblick für die Jahre 2012 bis 2014 und über die Beschäftigungsentwicklung zu beraten. So solle allein das Desinvestitions-Programm mit dem Abbau von 3000 bis 4000 Stellen verbunden sein, berichtet die Zeitung weiter. RWE hatte im August angekündigt, bis Ende 2013 Beteiligungen in Höhe von elf Milliarden Euro abzugeben. Im Gespräch sei unter anderem der Verkauf oder Teilverkauf des Ölförderers Dea.
Mit dem Stellenabbau will der Konzern demnach seine allgemeinen Einsparziele erreichen, aber auch die Belastungen durch die Atomwende auffangen. Im August hatte RWE angekündigt, die Kosten im nächsten Jahr um 1,5 Milliarden Euro senken zu wollen. RWE-Sprecher Volker Heck bestätigte, dass seit längerem viele Maßnahmen liefen und weitere Maßnahmen folgen würden, um den Konzern für die Zukunft fit zu halten. Alle Schritte seien einvernehmlich mit den Gewerkschaften besprochen worden, betonte Heck. Bis Ende 2012 sind Kündigungen bei RWE ausgeschlossen. (rtr/afp)