Frankfurt. . Opel-Betriebsratschef Klaus Franz geht auf Konfrontation zum Management von General Motors. Der GM-Finanzchef hatte über Werksschließungen spekuliert, obwohl der Autobauer seinen Verlust im Sommerquartal halbieren konnte. Franz spricht von „Geschäftsschädigung“.
Betriebsratschef - Debatte über Opel-Zukunft geschäftsschädigend Frankfurt, 10. Nov (Reuters) - Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz schimpft über das Management der Muttergesellschaft General Motors (GM). Die „von GM losgetretenen Spekulationen über die Zukunft von Opel/Vauxhall sind geschäftsschädigend und unverantwortlich“, sagte Franz am Donnerstag in Rüsselsheim. GM-Finanzchef Dan Ammann hatte am Mittwoch Werksschließungen nicht ausgeschlossen, nachdem die Europa-Tochter die Gewinnzone in diesem Jahr nun doch nicht erreichen wird. Im Sommerquartal (Juli bis September) halbierte Opel den Verlust auf 300 Millionen Dollar.
„Werksschließungen und Personalabbau durch Verträge ausgeschlossen“
Franz betonte, die Sanierung des Rüsselsheimer Autobauers sei nach Aussage von Opel- und GM-Europa-Chef Karl Friedrich Stracke abgeschlossen. „Die Verträge mit einer Laufzeit bis mindestens Ende 2014 schließen kategorisch Werksschließungen und Personalabbau aus“, erklärte er. Die Vereinbarungen seien auch für GM verbindlich. Die Arbeitnehmer hatten ihren Beitrag zur Sanierung mit erheblichen finanziellen Zugeständnissen geleistet. Europaweit waren 8000 der einst 48.000 Arbeitsplätze gestrichen worden, um spätestens 2012 wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Der Betriebsratschef wiederholte seine Forderung an GM, Opel den Zugang zu weiteren Märkten zu gewähren. Nur mit einer Aufhebung der internen Exportbeschränkungen habe Opel die gleichen Wachtumschancen we alle anderen Automarken weltweit. Franz setzt auf aufstrebende Märkte wie Russland, Indien und China. Opel-Chef Stracke hatte bestritten, dass es derartige Beschränkungen gebe. Die Expansion ins Ausland sei nur eine Frage der damit verbundenen Gewinnaussichten. (rtr)