Rüsselsheim. . 2,2 Millionen Opel Zafira wurden in den letzten zwölf Jahren verkauft. Jetzt bringt Opel die dritte Generation des Kompaktvans auf den Markt - mit dem Zusatz “Tourer“. Der neue Name steht auch für ein neues Image: Nicht mehr Familienwagen soll er sein, sondern eine “Lounge auf Rädern“.

Mit dem Zafira präsentierte Opel 1999 den ersten Siebensitzer unter den Kompaktvans. Er punktete vor allem mit seiner Flexibilität. Die dritte Sitzreihe war da, wenn man sie brauchte, und verschwand im Wagenboden, wenn mehr Platz im Kofferraum gewünscht wurde. Vor allem Familien wussten das zu schätzen, und so wurde der Zafira zum Bestseller mit 2,2 Millionen verkauften Fahrzeugen in den letzten zwölf Jahren, davon 520.000 in Deutschland. Jetzt rollt die dritte Zafira-Generation zu den Händlern. Das neue Modell trägt die Ergänzung "Tourer" im Namen, denn der Vorgänger bleibt als "Zafira Family" weiter im Programm - für einen endgültigen Abschied verkauft er sich vor allem in Osteuropa noch zu gut.

Der neue Name soll zugleich für ein neues Image stehen. Opel bewirbt den Zafira Tourer weniger als Familienauto, sondern als "Lounge auf Rädern": als flexibel zu nutzende Großraumlimousine, in der es sich entspannt reisen lässt. Gegenüber dem Vorgänger ist der Zafira Tourer kräftig gewachsen. 4,66 Meter misst er nun in der Länge, das ist ein Plus von knapp 20 Zentimetern. Statt wie viele Konkurrenten zwei unterschiedlich große Vans mit fünf beziehungsweise sieben Sitzen aufzulegen, bietet Opel beide Konfigurationen in einem Fahrzeug an.

Auch die Heckansicht setzt auf eine sportliche Optik

In der Seitenansicht offenbart der Zafira Tourer eine gestreckte Silhouette, die nicht allein dem Längenwachstum, sondern ebenso der sportlichen Linienführung mit einer ausgeprägten sichelförmigen Sicke zu verdanken ist. Vorn trägt er das schon vom Ampera bekannte neue Opelgesicht mit Scheinwerfern in Bumerangform, die sich weit nach unten ziehen.

Das fällt auf, gefällt möglicherweise aber nicht jedem. Auch die Heckansicht setzt auf eine sportliche Optik: Eine breite Chromspange wird von zwei schmalen, pfeilförmig geschwungenen Rückleuchten flankiert, die gegen entsprechenden Aufpreis mit LED-Technik zu haben sind. Ein Pfeiler des Zafira-Erfolgs war bisher die serienmäßige Ausstattung mit sieben Sitzen. Davon verabschieden sich die Rüsselsheimer nun.

Volle Bestuhlung nur gegen Aufpreis

Die volle Bestuhlung gibt es in den Basisversionen nur gegen 700 Euro Aufpreis. Dafür erhält man wieder eine dritte Sitzreihe mit zwei Einzelsitzen, die sich vollständig im Fahrzeugboden versenken lassen. Auch in der zweiten Reihe sitzt man nun auf Einzelsitzen, die sich ebenfalls flach umlegen lassen. Besonders großzügig geht es im Fond zu, wenn man sich für das optionale "Lounge-Sitzsystem" entscheidet.

Dann lässt sich der mittlere Sitz in breite Armlehnen verwandeln, die beiden äußeren Sitze - in Längsrichtung um bis zu 28 Zentimeter verschiebbar - gleiten fünf Zentimeter nach innen und ermöglichen so mehr Schulterfreiheit. Die notwendigen Griffe und Hebel sind erfreulich gut zu erreichen und fingernagelschonend zu bedienen. Je nach Sitzkonfiguration steht ein Ladevolumen zwischen 152 und 1.860 Litern zur Verfügung, das wegen des ebenen Bodens gut nutzbar ist.

Markteinführung mit drei Diesel- und zwei Benzin-Motoren

Das Thema Lounge prägt auch die Innenausstattung des Zafira Tourer - vor allem wenn man sich für die Panorama-Windschutzscheibe und das Panorama-Sonnendach entscheidet. Mehr Aussicht nach vorn und oben geht kaum. In der ersten und zweiten Reihe sitzen auch große Menschen bequem, alle Bedienelemente sind gut zu erreichen.

Die meisten Materialien fühlen sich hochwertig an, nur der ein oder andere Kunststoffeinsatz - beispielsweise an den zahlreichen Ablagen - hält in der Haptik nicht ganz, was er auf den ersten Blick verspricht. Die Markteinführung des Zafira Tourer bestreitet Opel mit drei Diesel- und zwei Benzin-Motoren. Sie bieten ein Leistungsspektrum zwischen 110 und 165 PS.

Liste für Erweiterungen ist lang

Die meisten der Triebwerke sind mit einer Start-Stopp-Technologie kombinierbar. Mit dem stärksten Diesel waren erste Fahreindrücke möglich: Die 165 PS verrichteten ihre Arbeit kultiviert und durchzugsstark. Auch dank des gut abgestimmten Fahrwerks macht der Tourer hier seinem Namen durchaus Ehre. Noch Anfang 2012 erweitert ein besonders sparsamer Common-Rail-Turbodiesel mit 130 PS die Motorenpalette. Er soll sich mit 4,5 Litern Treibstoff auf 100 Kilometer begnügen.

Als weitere Spritspar-Möglichkeiten nimmt Opel Erdgas- und Autogas-Modelle ins Programm. Die Preisliste für den Zafira Tourer beginnt bei 22.950 Euro für den 115-PS-Benziner in der Basisausstattung. Zum Vergleich: Der günstigste Zafira Family kostet ebenfalls 22.950 Euro, verfügt aber über eine bessere Serienausstattung. Die Liste der Erweiterungsmöglichkeiten für den Zafira Tourer ist lang und umfasst neben zahlreichen Assistenzsystemen auch ein nützliches Extra für Fahrradfahrer: In der Heckstoßstange kann ein Träger für bis zu vier Räder untergebracht werden. (dapd)

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Opel Admiral
Foto: Reiner Kruse
Opel Admiral Foto: Reiner Kruse © WAZ
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Foto: privat
Manni (alias Hilmar Born) mit seinem Manta vorm Opelwerk. Foto: privat © Fremdbild
Der Opel Calibra (1990-97)
Der Opel Calibra (1990-97) © Fremdbild
Der Opel Monza A (1978-82) - der Monza wurde bis 86 gebaut, mit bis zu 180 PS als Coupé des Opel Senator
Der Opel Monza A (1978-82) - der Monza wurde bis 86 gebaut, mit bis zu 180 PS als Coupé des Opel Senator © Fremdbild
Der Opel GT wurde von 1968 bis 73 gebaut
Der Opel GT wurde von 1968 bis 73 gebaut © Fremdbild
Der 2-millionste Opel Kapitän aus dem Jahr 1956
Der 2-millionste Opel Kapitän aus dem Jahr 1956 © Fremdbild
Opel Corsa A 1982
Opel Corsa A 1982
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Opel Senator A © opel
Opel Rekord C Cabriolet 1967 in Dorsten
WAZ-Foto:Ralph Heeger
Opel Rekord C Cabriolet 1967 in Dorsten WAZ-Foto:Ralph Heeger © WAZ
Der Kadett C GT/E, gebaut von 1975 bis 1977.
Der Kadett C GT/E, gebaut von 1975 bis 1977.
Opel Zafira OPC vor der Jahrhunderthalle in Bochum
Foto: Ingo Otto
Opel Zafira OPC vor der Jahrhunderthalle in Bochum Foto: Ingo Otto © WAZ
Opel Ascona A 1970-75
Opel Ascona A 1970-75 © Fremdbild
Opel Astra, 90er Jahre
Opel Astra, 90er Jahre © WAZ WAZ
Opel Omega, seit Ende der 80er
Opel Omega, seit Ende der 80er © waz
Opel Olympia, frühe 50er
Opel Olympia, frühe 50er © waz
Opel Commodore, frühe 70er Jahre
Opel Commodore, frühe 70er Jahre © waz
Opel Vectra, späte 80er Jahre
Opel Vectra, späte 80er Jahre © waz
Opel Rekord D (Pick-Up Eigenbau), Baujahr 1973.
Opel Rekord D (Pick-Up Eigenbau), Baujahr 1973.
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Kadett B 1100S, Baujahr 1969.
Kadett B 1100S, Baujahr 1969.
Rekord C, Baujahr 1970.
Rekord C, Baujahr 1970.
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