Frankfurt. Die nachlassende Auto-Konjunktur macht sich bereits in Spanien bemerkbar: Opel schickt 6700 Beschäftigte in seinem Werk in Saragossa in Kurzarbeit.
Angesichts der schwächelnden Nachfrage in vielen europäischen Märkten schickt der Autohersteller Opel einem Pressebericht zufolge 6700 Beschäftigte in Spanien in Kurzarbeit.
„Wir werden in unserem Werk in Saragossa die Produktion drosseln“, sagte ein Unternehmenssprecher in Rüsselsheim der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Schon vor einigen Wochen sei für das spanische Werk Kurzarbeit angemeldet worden. Die sogenannte „Expediente de Regulación de Empleo“ sieht vor, dass die Beschäftigten weniger arbeiten, einen Teil des daraus resultierenden Lohnverlusts vom Staat aber ersetzt bekommen.
15 Tage zu Hause
In Saragossa, dem mit Abstand größten Auslandswerk von Opel, wird normalerweise im Dreischichtbetrieb gearbeitet. Der Zeitung zufolge bleiben die 6700 Arbeiter im November und Dezember nun für insgesamt 15 Tage zu Hause. Dadurch stünden die Bänder drei Wochen lang vollständig still. Inklusive der üblichen Weihnachtsferien seien es sogar vier Wochen.
Zudem habe Opel bereits für das kommende Jahr in Spanien Kurzarbeit beantragt. „Die Produktion in Saragossa wird 2012 voraussichtlich von 370 000 auf 330 000 Einheiten zurückgehen“, sagte der Sprecher. Die Gesamtkapazität läge bei 460 000 Autos im Jahr. Ob auch an anderen Opel-Standorten die Produktion gedrosselt werde, stehe indes noch nicht fest. (mit afp)