Bonn. Immer mehr Verbraucher in Deutschland kümmern sich aktiv um günstigere Gaskosten. Im vergangenen Jahr hätten sich über 350.000 Gaskunden einen neuen Gasversorger gesucht, teilte die Bundesnetzagentur in Bonn am Dienstag mit. Das waren demnach mehr als dreimal so viele wie 2007.
In einem neuen Monitoringbericht stellte die Bundesnetzagentur in Bonn «weitreichende strukturelle Änderungen» im Gasmarkt fest. «Das Jahr 2009 war ein Jahr des Umbruchs», erklärte Behördenchef Matthias Kurth am Dienstag. Im Jahr 2008 hätten mehr als 350.000 Gaskunden einen neuen Versorger gesucht, sagte Kurth - dreimal mehr als im Jahr davor. Die Vorgaben seines Hauses für mehr Wettbewerb unter den Anbietern hätten den Wechsel deutlich vereinfacht.
Stromkunden nutzen liberalisierten Strommarkt
Trotzdem liegt die Zahl der Wechselkunden beim Gas laut Bundesnetzagentur noch deutlich unter derjenigen bei Stromkunden. Der Behörde zufolge wechselten 2008 gut 2,1 Millionen Kunden ihren Versorger, 2007 waren es noch knapp 1,4 Millionen gewesen.
Die Zahl der alternativen Stromanbieter ist in Deutschland deutlich höher als diejenige der Gasanbieter. Trotzdem bezieht demnach noch etwa Hälfte der Kunden ihren Strom zum sogenannten Grundversorgungstarif. Diesen erhalten Verbraucher, wenn sie nicht aktiv ihren Versorger oder ihren Tarif wählen. Laut Netzagentur ist das aber «die teuerste und preislich am stärksten steigende Art der Elektrizitätsbelieferung». (ddp)
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