Ingolstadt. . Neuer Ärger für den ohnehin schon gebeutelten Elektronikhändler Media-Saturn: Wegen einer angeblichen Schmiergeldaffäre hat das Unternehmen seinen Deutschland-Chef suspendiert. Dessen Mitarbeiter sollen Millionen eingesteckt haben.
Angesichts der Schmiergeldaffäre beim Elektronikhändler Media-Saturn hat die Unternehmensgruppe einen ihrer Geschäftsführer suspendiert. Der Deutschland-Chef von Media-Markt sei auf Wunsch der Gesellschafter der Media-Saturn-Unternehmensgruppe ab sofort beurlaubt, erklärte ein Unternehmenssprecher am Montag. In der Korruptionsaffäre hatte die Staatsanwaltschaft Augsburg vergangene Woche fünf Beschuldigte festgenommen, unter ihnen einen für den Bereich Süd verantwortlichen Manager von Media Markt, der Schmiergeld in Höhe von 3,5 Millionen Euro kassiert haben soll. Der Deutschland-Chef ist der unmittelbare Vorgesetzte dieses Managers.
Sollte sich aufgrund der weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft herausstellen, dass die Media-Saturn-Unternehmensgruppe durch den Deutschland-Chef von Media-Markt geschädigt worden sei, „werden zudem zivilrechtliche Regressansprüche geprüft und gegebenenfalls geltend gemacht“, erklärte der Unternehmenssprecher weiter. Der Manager ist Medienberichten zufolge seit 2006 Deutschland-Chef von Media-Markt und seit Jahresbeginn Mitglied der Geschäftsführung der übergeordneten Holding Media-Saturn in Ingolstadt. Media-Saturn gehört zum Handelskonzern Metro. (afp)