Warschau. Hat die Polizei die Ikea-Attentäter gefasst? Zwei Verhaftungen in Polen sollen im Zusammenhang mit den Bombenanschlägen stehen. Auch gegen die Ikea-Filiale in Dortmund hatte es Bombendrohungen gegeben.
Im Zusammenhang mit einer Serie von Sprengstoffanschlägen auf europäische Ikea-Filialen sind einem Medienbericht zufolge in Polen zwei Verdächtige festgenommen worden. Es handle sich um zwei 39-jährige Männer, berichtete der polnische Radiosender RMF am Freitag.
Einer der beiden gelte als gebildet und habe für verschiedene Unternehmen gearbeitet, der andere sei in Drogengeschäfte verwickelt gewesen. Zudem suche die Polizei nach einem dritten Tatverdächtigen, dem mutmaßlichen Bombenleger. Es seien Laptops und Handys beschlagnahmt worden.
Drohungen in Dortmund, Verletzte in Dresden
Die polnische Polizei bestätigte auf AFP-Anfrage lediglich, dass im Zusammenhang mit dem Fall „gehandelt“ werde. Am 30. Mai waren in Ikea-Geschäften in Belgien, Frankreich und den Niederlanden präparierte Wecker explodiert. Gegen die Dortmunder Filiale gingen Bombendrohungen ein. Am 10. Juni wurden Medienberichten zufolge zwei Menschen bei einer Explosion in der Küchenabteilung einer Filiale in Dresden verletzt.
Am 2. September evakuierte die Polizei zwei Ikea-Geschäfte in Prag, nachdem in der Nähe des einen eine Bombenattrape gefunden worden war. Eine Woche später schrieb die europäische Polizeibehörde Europol einen Verdächtigen zur Fahndung aus. Die schwedische Möbelhauskette geht von Erpressungsversuchen aus.(afp)