Kamen. .

Nach der Anschlagserie auf Ikea-Filialen in ganz Europa und der Gewissheit, dass der schwedische Konzern erpresst wird, sind vor drei Wochen auch die Sicherheitsmaßnahmen im Kamener Möbelhaus verschärft worden. „Egal, ob der Verdachtsmoment hoch oder niedrig ist“, erklärt die neue Chefin des Einrichtungshauses, Dinah Rudack, „wir beugen vor, zur Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern.“

Und so werfen nun uniformierte Angestellte eines Sicherheitsdienstes am Eingang und Ausgang von Ikea einen geschulten Blick auf die Kunden. Oder sie gehen inkognito durchs Haus, um gegebenenfalls sofort auf auffälliges Verhalten reagieren zu können. Wie lange diese Sicherheitsvorkehrungen anhalten, vermag Rudack derzeit nicht zu sagen: „Es ist nicht geplant, davon abzulassen.“

Es warten aber noch andere Herausforderungen auf die 42-Jährige, die am 1. Oktober das Ruder im Ikea-Haus übernimmt. Als 14. Chefin in Kamen seit 1978 und Nachfolgerin von Dirk Bäcker, der das Haus nach sieben Jahren verlässt, um nach Osnabrück zu gehen.

So plant Ikea am Kamener Standort die Errichtung eines rund 1500 Quadratmeter großen Glasanbaus, in dem saisonale Waren wie Sommermöbel, Töpfe, Pflanzen etc. ausgestellt werden. Baubeginn ist Anfang 2012, mit der Eröffnung rechnet Rudack dann im September nächsten Jahres. Gebaut wird um die Ecke an der rechten Seite des Gebäudes, also zur Autobahn hin. Ausgebaut wird auf der gegenüberliegenden Gebäudeseite auch das gigantische Lager des Möbelhauses. Hier sollen die Mitarbeiterparkplätze weichen, um an der Stelle einen etwa 1000 qm-Bau hochzuziehen.

Und in Sachen mögliche Ausweitung der Parkplatzfläche auf Unnaer Stadtgebiet (wie wir berichteten, hatte Ikea vor, auf dem fast 12 000 qm großen Acker zwischen der A1 und dem Ikea-Bau weitere Parkplatze zu bauen), erklärt Dinah Rudack: „Wir haben noch keine Engpässe.“ Sollte aber irgendwann in naher Zukunft der Platz für die Autos knapp werden, habe man noch immer die Möglichkeit, mit dem vorhandenen Parkraum in die Höhe zu gehen.