Düsseldorf. . Die FDP-Landtagsfraktion fordert von der NRW-Landesregierung Aufklärung darüber, warum Kunden von den Finanzbehörden nicht 2011 vor Vertragsabschlüssen mit Teldafax gewarnt wurden.

Die 750 000 Kunden des seit Juni 2011 zahlungsunfähigen Troisdorfer Stromanbieters Teldafax werden aus Sicht der FDP-Landtagsfraktion auf ihren Forderungen sitzen bleiben. Die FDP fordert Aufklärung von der NRW-Landesregierung, warum Kunden von den Finanzbehörden nicht 2011 vor Vertragsabschlüssen gewarnt wurden, obwohl den Behörden frühzeitig bekannt gewesen sei, dass Teldafax „bereits 2009 praktisch zahlungsunfähig gewesen sein soll“.

Halbe Milliarde Schulden für Teldafax?

In einem Antrag im Landtag verweist die FDP auf Schätzungen der Gläubigerschutzvereinigung Deutschland, wonach sich die Teldafax-Schulden auf eine halbe Milliarde Euro belaufen. „Wenn überhaupt, werden die Kunden am Ende wohl nur einen Bruchteil davon zurückbekommen“, warnte FDP-Fraktionschef Gerhard Papke.

Bis zur Anmeldung der Insolvenz hätten noch Hunderttausende Verbraucher einen Vertrag unterschrieben und Vorauszahlungen geleistet, „die nun wahrscheinlich verloren sind“. Die Teldafax-Kunden fragten sich jetzt, warum sie damals nicht gewarnt wurden oder seitens der Finanzverwaltung ein Insolvenzverfahren eingeleitet wurde, erklärte Papke. Nach einem internen Prüfbericht des Hauptzollamtes Düsseldorf vom September 2009 soll Teldafax dem Staat damals bereits 28,3 Millionen Euro geschuldet haben.