Essen. Der neue Arbeitsdirektor von Evonik Industries, Rolf Blauth, schließt dauerhaft betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus. Er fordert auch neue Arbeitsmodelle.

So stellte Blauth in einem Beitrag im Evonik-Mitarbeitermagazin die Frage, ob der Konzern bei der angestrebten Verschlankung dauerhaft ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen werde. Die selbst gesetzten Sparziele seien „sehr ehrgeizig”, sagte der Personalverantwortliche dem Magazin.

Wiederbeschäftigungsgarantie

So müssten dringend neue Arbeitsmodelle gefunden werden, besonders, da das Instrument Altersteilzeit nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehe, sagte Blauth weiter. Er sprach von einer „Wiederbeschäftigungsgarantie” für zeitweise aus dem Unternehmen ausscheidende Beschäftigte und Freistellungen für Weiterbildungsprogramme.

Laut Blauth sind bei bei Evonik zurzeit nur 650 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Für 4000 sei Kurzarbeit beantragt worden, im Schnitt hätten 2600 entsprechend weniger gearbeitet. Ende 2008 beschäftigte der Evonik-Konzern über 40 000 Menschen.