Essen. Die Wirtschaftskrise trifft den Essener Chemie- und Energiekonzern. Umsatz und Gewinn brachen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres ein. Auch bei den Geschäftsaussichten gibt sich das Unternehmen verhalten.

Das weltweite Konjunkturtief hat dem Chemie- und Energiekonzern Evonik in den ersten neun Monaten einen Einbruch bei Umsatz und Gewinn beschert. Der Umsatz ging aufgrund einer deutlich geringeren Nachfrage sowie sinkender Verkaufspreise um 21 Prozent auf rund 9,6 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen blieb mit 1,5 Milliarden Euro 19 Prozent unter Vorjahresniveau. Das im vergangenen Jahr durch Veräußerungsgewinne aufgeblähte Konzernergebnis brach um 64 Prozent auf 211 Millionen ein.

Bei seiner Prognose für das Gesamtjahr bleibt der Konzern trotz einer leichten Belebung im dritten Quartal weiter zurückhaltend. Es sei eine verhaltene Aufwärtsbewegung in einzelnen Geschäftsgebieten der Chemie zu erwarten, aber noch keine zuverlässige Erholung auf breiter Front, erklärte das Unternehmen. Für 2009 geht Evonik daher von einem deutlichen Umsatzrückgang aus. Beim Ebitda rechnet der Konzern mit einem Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

Entlastungen erwartet der Vorstand aus dem Effizienzsteigerungsprogramm «On Track», mit dem der Konzern deutlich an der Kostenschraube drehen will. «Unser Ziel, allein in diesem Jahr 300 Millionen Euro einzusparen, werden wir übertreffen», sagte Evonik-Chef Klaus Engel. (ap)