Berlin. . Die Deutsche Bahn rechnet auch im kommenden Winter wieder mit Beeinträchtigungen wegen der Witterung. Es fehlten Reservezüge. Bundesverkehrsminister Ramsauer schreitet ein und lädt zum Spitzengespräch.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat wegen drohender Beeinträchtungen im winterlichen Bahnverkehr zum Spitzengespräch geladen. Am Donnerstag sollen Vertreter der Bahn gemeinsam mit Zug-Herstellern, Zulassungsbehörden und Politik darüber beraten, wie sich ein Winterchaos in diesem Jahr vermeiden lässt. Aufgrund fehlender Zulassungen muss die Bahn derzeit auf mehrere Reservezüge verzichten.
"Die Bahn muss für die nächsten Winter gerüstet sein, um Zugausfälle und Verspätungen zu verringern", erklärte Ramsauer. Dafür brauche sie schneller mehr Züge auf den Gleisen. "Die Absprachen und Zeitpläne zwischen den Vertragspartnern sind deshalb extrem wichtig", erklärte der Minister.
Zuvor hatte DB-Regio-Chef Frank Sennhenn angekündigt, das Unternehmen rechne aufgrund fehlender Reservezüge auch im kommenden Winter mit Beeinträchtigungen durch die Witterung. Die Züge fehlten, weil der Konzern bestellte Regionalzüge wegen ausstehender Zulassungen nicht abnehmen könne, obwohl sie seit Ende 2009 im Einsatz sein sollten, sagte Sennhenn dem "Tagesspiegel" vom Montag.
"Fahrzeugreserve wird sich nicht deutlich verbessern"
"Das Grundproblem unserer Fahrzeugreserve wird sich nicht deutlich verbessern", sagte Sennhenn der Zeitung. Es werde noch dauern, bis die mehr als 100 produzierten Exemplare in Betrieb gehen könnten. Möglich sei auch ein Ausstieg aus dem Liefervertrag, dies sei jedoch die Ultima Ratio.
Zum dem Spitzentreffen hat das Ministerium Bahnchef Rüdiger Grube, Vertreter der Zug-Herstellerfirmen Siemens und Bombardier sowie den Präsidenten des Eisenbahnbundesamtes, Gerald Hörster, eingeladen. (AFP)