Essen. . In der Düsseldorfer Zentrale des Energiekonzerns Eon stehen bis zu 400 Stellen auf der Kippe: Eon-Vorstand Bernhard Reutersberg teilte den Mitarbeitern via Mail mit, dass 40 bis 50 Prozent der 800 Stellen in der Zentrale abgebaut werden sollen.

Der Energieriese Eon will in seiner Düsseldorfer Konzernzentrale fast jede zweite Stelle abbauen. Dies teilte nach Informationen der WAZ-Mediengruppe Eon-Vorstand Bernhard Reutersberg am Freitag in einer Mail an Mitarbeiter der Düsseldorfer Eon-Zentrale mit.

Demnach sollten „40 bis 50 Prozent“ der rund 800 Stellen in der Zentrale abgebaut werden. „Es geht in der Konzernleitung um 400 Stellen“, bestätigte Gesamtbetriebsratschef Hans Prüfer der WAZ.

"Keine Insel der Glückseligen"

In einer Videobotschaft habe Reutersberg wörtlich gesagt: „Bei der Administration gibt es Hinweise, dass wir zu viele Kapazitäten vorhalten, zu viel Ballast haben“. Dazu sagte Prüfer der WAZ: „Unsere Mitarbeiter lassen sich nicht als Ballast bezeichnen“. Aus dem Konzernumfeld hieß es zudem, „die Konzernzentrale ist keine Insel der Glückseligen“.

Nach dem ersten Quartalsverlust in der Firmengeschichte hatte Eon-Chef Johannes Teyssen Mitte August angekündigt, konzernweit bis zu 11.000 der weltweit 79.000 Stellen streichen zu wollen, vornehmlich in der Verwaltung. Betriebsbedingte Kündigungen hatte er nicht ausgeschlossen. Der Chef des Versorgers, der mit einer ganzen Reihe von Problemen zu kämpfen hat, verwies zur Rechtfertigung auf die Belastungen durch den Atomausstieg. Weltweit beschäftigt Eon in der Verwaltung 15.000 Mitarbeiter. (mit rtr)