Washington. Nokia und Microsoft gehen eine Partnerschaft ein. Nokia wird seine Mobiltelefone künftig mit Office ausstatten. Das vereinbarten die beiden Konzerne und suchen damit eine Antwort auf den zunehmenden Wettbewerb.
Der Handy-Weltmarktführer Nokia will seine Mobiltelefone künftig mit der Microsoft-Bürosoftware Office ausstatten. Der finnische Elektronik-Konzern und der weltgrößte Software-Anbieter hätten sich am Mittwoch auf eine entsprechende Zusammenarbeit verständigt, teilten die beiden Unternehmen mit. Vom kommenden Jahr an werde Nokia sein mobiles Office-Paket Office Communicator Mobile auf allen Smartphones installieren.
Smartphones sind Handys, die ähnlich wie Computer genutzt werden können, also das Surfen im Internet oder die Nutzung von Büro-Software und Spielen erlauben. Nokia und Microsoft stehen derzeit massiv unter dem Druck der Konkurrenz in ihren Märkten. Büro-Software wie Microsoft Office gibt es mittlerweile auch kostenlos im Internet zum Herunterladen. Teils werden auch Büroprogramme angeboten, die gar nicht mehr auf dem Computer zu Hause installiert werden müssen, sondern nur noch über das Internet laufen, etwa vom Google-Konzern.
Nokia wiederum bekommt Druck vom kanadischen Handy-Konzern RIM mit seinen Blackberry-Mobiltelefonen, dem Computerhersteller Apple mit dessen iPhone und durch das Google-Handy, die ihren Nutzern allesamt viele Bürofunktionen wie Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation bieten.
Microsoft bemühte sich in den vergangenen Monaten verstärkt um Allianzen, um seine Wettbewerbsposition zu sichern. Kürzlich ging der Konzern ein Bündnis mit dem Internet-Suchdienst Yahoo ein. Microsoft betreibt seit kurzem eine neue Internetsuchmaschine und will damit den Marktführer Google angreifen. Für Anfang kommenden Jahres hat Microsoft eine neue Version seiner Office-Software angekündigt. (afp)