Frankfurt/Bangkok. . Nach dem Kurssturz des Vortags hat der Dax den Donnerstagmorgen im Plus begonnen. Er startete bei einem Wert von 5771 Punkten. Auch an den anderen europäischen sowie den asiatischen Börsen erholten sich die Kurse.
Nach dem neuerlichen Absturz der Börsen vom Mittwochnachmittag haben die europäischen Handelsplätze den Donnerstagmorgen im Plus begonnen. Der Deutsche Aktienindex (Dax) öffnete zum Handelsstart an der Börse in Frankfurt am Main bei einem Wert von 5771 Punkten. Das sind 2,8 Prozent mehr als zum Handelsschluss am Mittwoch. Der Index FTSE-100 an der Londoner Börse legte zum Start in den Handel am Donnerstag ebenfalls um mehr als zwei Prozent zu.
Die Pariser Börse öffnete sogar mit einem Plus von drei Prozent. Dabei waren die Papiere der Großbank Société Générale zunächst vom Handel ausgeschlossen. Nach der Wiederaufnahme der Papiere sprang deren Kurs um 8,9 Prozent nach oben auf 24,16 Euro. Am Mittwoch hatten die Aktien der Bank eine enorme Talfahrt hingelegt: Nachdem Gerüchte aufgekommen waren, dass Frankreich die höchste Bonitätsnote „AAA“ verlieren könnte und die Bank in finanziellen Schwierigkeiten sei, war der Kurs der Société Générale zwischenzeitlich um über 20 Prozent abgestürzt.
Erholung auch in Asien
Der Leitindex Ibex-35 am Börsenplatz in Madrid sprang am Donnerstagmorgen um drei Prozent nach oben. Der Handel an der Mailänder Börse begann mit einem Plus von 2,6 Prozent.
Auch die Kurse an den asiatischen Börsen haben sich am Donnerstag nach zunächst deutlichen Verlusten im Laufe des Handelstages wieder etwas erholt. Der japanische Nikkei-225-Index konnte den Verlust von anfangs mehr als 1,5 Prozent auf später nur noch 0,7 Prozent verringern. Zu den großen Verlierern gehörten die Autohersteller. Die Honda-Aktie fiel um 2,9 Prozent an Wert, Nissan büßte 3,8 Prozent ein, Toyota und Mazda verloren ebenfalls jeweils um mehr als 2 Prozent. Auch die Elektronikkonzerne Sony und Panasonic mussten mit 2,4 beziehungsweise 2 Prozent deutliche Verluste einstecken.
Folge der Vorgaben aus Europa und New York
Der Hongkonger Hang-Seng-Index, der schon 2,5 Prozent gefallen war, verzeichnete später nur noch ein Minus von 1,5 Prozent. Noch besser sah es in Südkorea aus, wo der Kospi-Index ein anfängliches Minus von 2,3 Prozent in ein Plus von 0,9 umwandeln konnte. Der Shanghaier Composite Index legte um 0,4 Prozent zu. Auch die wichtigsten Indizes in Neuseeland, Indien und auf den Philippinen waren im Plus.
Grund für die schwache Eröffnung waren die Vorgaben aus Europa und New York. Die Wall Street hatte am Mittwochabend mit einem Minus von 519 Punkten oder 4,6 Prozent geschlossen. Der umfassendere Index S&P 500 schloss mit einem Minus von 4,4 Prozent und der technikorientierte Nasdaq-Index verlor 4,1 Prozent.
Sorge vor weiteren Herabstufungen
Auch die wachsenden Ängste bezüglich des Zustands der Finanzlage in einigen europäischen Staaten sorgte unter den Anlegern an den asiatischen Börsen für Nervosität. Nach der Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Standard & Poor’s wurde befürchtet, dass auch etwa Frankreich seine Bestnote verlieren könne.
„Die Anleger behalten einen Teil ihrer Vermögenswerte in Bar und warten auf eine günstigere Gelegenheit, um wieder in die Märkte einzusteigen“, sagte der Analyst Lee Kok Joo von dem in Singapur ansässigen Finanzdienstleister Phillip Securities. Entscheidend für die weitere Entwicklung werde die noch für Donnerstag erwartete Veröffentlichung der neuen Arbeitslosendaten aus den USA sein. (dapd/afp)