Eisenach. . 190 Millionen Euro will Opel in den Standort Eisenach investieren. Rund 15,5 Millionen Euro steuert die Landesregierung in Thüringen bei. Ab 2013 wird das in Eisenach das neue Modell „Junior“ mit jährlich 180.000 Wagen gebaut.
Der Autohersteller Opel wird beim millionenschweren Ausbau des Standorts im thüringischen Eisenach vom Freistaat unterstützt. In Vorbereitung auf die Produktion des Kleinwagens mit dem Arbeitstitel Junior sollen 190 Millionen Euro investiert werden. Rund 15,5 Millionen Euro davon kämen von der Landesregierung, sagte Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) am Montag in Erfurt.
Dies sei zugleich eine Investition in den langfristigen Erhalt des Werks, sagte Machnig. Opel sei eines der wichtigsten Unternehmen in Thüringen.
Von der Gesamtsumme würden etwa 120 Millionen Euro in den Ausbau des Werks investiert. Unter anderem werde eine neue Produktionshalle errichtet, sagte der Geschäftsführer des Werks, Stefan Fesser. 70 Millionen Euro flössen für Werkzeuge bei Lieferanten. Der Landesteil stammt laut Machnig aus Mitteln zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“.
Keine Aufstockung der Belegschaft geplant
Die Europa-Tochter des US-Autoherstellers General Motors (GM) wird ab Januar 2013 in Eisenach den Junior bauen. Fesser sprach von einem „knuffigen, interessanten“ Modell.
Mit dem Beginn der Serienproduktion soll zugleich die Auslastung des Standorts von derzeit rund 75 auf 100 Prozent steigern. Dann würden jährlich bis zu 180.000 Wagen vom Band rollen, allein 100.000 des neuen Modells, sagte der ehemalige Geschäftsführer des Standorts, Michael Lewald, der innerhalb des Konzerns nach Wien wechselt. Derzeit würden von den 1.600 Beschäftigten etwa 140.000 Pkw im Jahr produziert.
Sollte die Junior-Nachfrage dagegen höher liegen, könnten sich die Produktionsanteile zulasten des ebenfalls in Eisenach produzierten Corsa verschieben. Mit der höheren Auslastung sollen zugleich auch die derzeit etwa 55 produktionsfreien Tage schrittweise abgebaut werden. Eine direkte Aufstockung der Belegschaft sei indes nicht geplant, da die Zahl der Mitarbeiter bereits einer Vollauslastung des Werks entspreche.
Darüber hinaus bewirbt sich Eisenach auch um den Zuschlag für die Elektrovariante des Juniors. Derzeit liefen dazu Gespräche. Machnig erinnerte dabei an eine Zusage des ehemaligen Opel-Chefs und jetzigen GM-Aufsichtsratschefs Nick Reilly, den E-Junior nach Eisenach zu vergeben. (dapd)