Düsseldorf. .
1600 Stellen will die Deutsche Telekom bis 2015 bis zu 1600 Stellen in der Bonner Zentrale streichen. Von den Kürzungen - knapp acht Prozent aller Posten in der Konzernverwaltung - sollen alle Ebenen von Angestellten betroffen sein.
Die Deutsche Telekom will ihre Zentralverwaltung in den kommenden Jahren deutlich verkleinern. Derzeit laufe ein bis Ende 2015 angesetztes Projekt, in dessen Verlauf auch in den Zentralfunktionen Stellen abgebaut werden sollten, sagte ein Telekom-Sprecher am Montag und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des „Handelsblatts“ grundsätzlich. Allerdings handele es sich bei den zur Disposition stehenden Stellen anders als gemeldet nicht nur um das gehobene Management, sondern alle Ebenen von Angestellten.
Die Telekom kämpft derzeit mit sinkenden Umsätzen und fallenden Preisen. Zudem will der Konzern seine US-Mobilfunktochter, die ebenfalls aus der Bonner Zentrale gesteuert wird, an den Rivalen AT&T verkaufen. Deshalb will der Konzern dem Bericht zufolge mit weniger Personal in der Zentralverwaltung profitabler werden. Derzeit arbeiten dort nach Angaben der Telekom etwa 4000 Beschäftigte.
Ziel des Vorstandsvorsitzenden René Obermann sei es, Doppelstrukturen in den Einheiten Personal, Finanzen und in seinem eigenen Bereich zu beseitigen, hieß es in dem Bericht. Das vom "Handelsblatt" genannte Ziel, bis zu 1600 Stellen abzubauen, bezeichnete der Sprecher als "theoretischen Maximalwert". Dies solle zudem nur freiwillig, etwa durch das Nichtbesetzen offener Stellen, Vorruhestandsregelungen und Abfindungsangebote, geschehen.
Am Donnerstag will die Telekom ihre Zahlen für das erste Halbjahr vorlegen. Dabei halten etwa die Analysten der UniCredit Research die vom Konzern selbst in Aussicht gestellte Steigerung des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen für "konservativ". Telekom-Papiere notierten am Montagmittag knapp ein Prozent schwächer bei 10,75 Euro.(dapd)