An Rhein und Ruhr. . Der Sicherheitschef der Deutschen Bahn schlägt Alarm: Die Zahl der Metalldiebstähle in der Rhein-Ruhr-Region hat sich verdoppelt. Zuletzt haben Metalldiebe in Köln einen Totalausfalll eines Stellwerks ausgelöst.

Nach dem durch Metalldiebe ausgelösten Totalausfall eines Stellwerks im Raum Köln schlägt die Bahn in Nordrhein-Westfalen Alarm: Die Zahl der Metalldiebstähle an Rhein und Ruhr hat sich nach Angaben von Sicherheitschef Gerd Neubeck in den ersten vier Monaten 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt.

Allein die Sachschäden belaufen sich demnach auf rund 3,5 Millionen Euro – gut ein Drittel der Schäden, die bundesweit anfallen. Darin, so Neubeck, seien nicht einmal die Entschädigungen für verspätete Kunden eingerechnet.

Grund für die vielen Delikte sind deutlich gestiegene Preise auf dem Rohstoffmarkt. Der Preis für Kupfer hat sich nach Neubecks Angaben im Vergleich zu Wirtschaftskrisenzeiten mehr als verdreifacht.

Täter kaum aufzuhalten

Das führt inzwischen sogar dazu, dass – beispielsweise unlängst in Moers – Ganoven auf Friedhöfen unterwegs sind, um Grabschmuck aus Metall zu stehlen. Teils rücken die Diebe mit Lastern und Kran an. Bei den Beutezügen entlang von Bahnstrecken sind die Täter kaum aufzuhalten. Das Schienennetz ist großflächig, der Zugang, so Neubeck, „für Diebe daher unkompliziert“. Obwohl die Zahl der nächtlichen Streifen erhöht wurde, gelang es im vergangenen Jahr, bundesweit lediglich 500 Täter zu stellen – angesichts von 2500 Straftaten ein geringer Anteil. Die Folgen des Kabelklaus für die Fahrgäste sind oft frappierend. Allein der gestrige Stellwerksausfall traf mehr als 160 Züge. Dutzende von ihnen fielen ganz aus, etliche mussten umgeleitet werden.