Berlin. . Alle 45 Millionen EC-Karten wollen die Sparkassen innerhalb von vier Jahren austauschen. Die neuen Karten sollen das kontaktlose Bezahlen per Funkchip ermöglichen. Bis zu einem Betrag von 20 Euro könne dann ohne PIN-Nummer bezahlt werden.
Die Sparkassen wollen in den kommenden vier Jahren alle 45 Millionen EC-Karten ihrer Kunden austauschen und so die Voraussetzung für das kontaktlose Bezahlen per Funkchip an der Ladenkasse schaffen. „Spätestens bis Ende 2015 hat jeder Sparkassen-Kunde eine Karte, die kontaktlos funktioniert“, sagte Wolfgang Adamiok, verantwortlich für Zahlungsverkehr und Kartenstrategie beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV), der „Welt am Sonntag“. Der Austauschprozess der Sparkassen beginnt Ende des Jahres in der Region um Hannover, Braunschweig und Wolfsburg.
Lesegerät wird überflüssig
Ab Februar 2012 sollen die Kunden dann in einzelnen Geschäften zahlen können, ohne dass die Karte noch in ein Lesegerät geschoben werden muss. „Bis zu einem Betrag von 20 Euro wird der Kunde keine PIN eingeben müssen“, sagte Adamiok.
Die Banken reagieren damit auf den zunehmenden Kampf um das Bezahlverfahren der Zukunft. Die Wettbewerber sind längst nicht mehr nur Kreditkartenunternehmen wie MasterCard und Visa. Vor allem Internet- und Telekommunikationsunternehmen haben dieses Feld für sich entdeckt. Der Suchmaschinenbetreiber Google startete zuletzt mit Google Wallet ein mobiles Bezahlverfahren, bei dem der Kunde mit seinem Smartphone direkt an der Kasse bezahlen kann. Auch die Sparkassen bereiten sich darauf vor. „Wir gehen davon aus, dass spätestens ab 2014 Sparkassen-Kunden per Handy zahlen können“, sagte Adamiok.