Essen. . Für den geplanten Arbeitsplatz-Abbau bei Opel in Bochum zeichnet sich ein Kompromiss ab. 330 Mitarbeiter sollen in eine Transfergesellschaft wechseln. Sonst drohen ihnen betriebsbedingte Kündigungen.
In der Frage des Stellenabbaus im Bochumer Opel-Werk zeichnet sich eine mögliche Lösung ab. Demnach bleibt das Getriebewerk mit 300 Stellen für die nächsten zwei Jahre erhalten. Rund 330 Mitarbeiter müssten bis zur Sommerpause in eine Transfergesellschaft, sonst drohen in dieser Höhe betriebsbedingte Kündigungen. Das verlautet aus Gewerkschaftskreisen vor dem nächsten Verhandlungstag der Opel-Schlichtungsrunde kommende Woche.
Die Unternehmensführung will aber nicht mehr über einzelne Punkte verhandeln, sondern mit einem Gesamtpaket den Arbeitsplatzabbau abschließen. Durch einen Erhalt der Getriebefertigung würde sich die Zahl des ursprünglich angestrebten Arbeitsplatzabbaus in Bochum von 1800 auf 1500 verringern.
840 Mitarbeiter weg
840 Mitarbeiter sind bereits ausgeschieden, 425 durch Übergang in Altersregelungen, 90 durch den Wechsel an den Opel-Stammsitz Rüsselsheim, 330 durch den Übergang in die Transfergesellschaft.
Das Modell Transfergesellschaft endet eigentlich Anfang Juni. Ein Teil der Lösung wäre eine Verlängerung. Ein anderer Teil sind verbesserte Bedingungen für knapp 300 Mitarbeiter der Jahrgänge 1955 bis 1957, die noch nicht einem Übergang in eine Altersregelung zugestimmt haben.
Das Lösungsmodell: erst Kurzarbeit Null bis Ende Februar, anschließend ein Jahr bis Ende 2013 in der Transfergesellschaft. Für die verbleibende Zeit bis zum Renteneintritt erwarten Gewerkschaftsvertreter eine Aufstockung der Abfindung durch Opel. Damit sollen die Mitarbeiter in der Wartezeit bis zur Rente bis zu 80 Prozent ihres Einkommens erreichen. Die Höhe der Aufstockung würde stark mit den individuellen Voraussetzungen schwanken und müsste einzeln ausgehandelt werden.