Berlin. Die mit staatlichen Mitteln gerettete HSH Nordbank hat ihrem Chef einen Millionenbetrag ausgezahlt. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück bringt das auf die Palme.

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat sich verärgert über die Millionen-Zahlung an den Chef der angeschlagenen HSH Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher, gezeigt. Es könne erwartet werden, dass bei Inanspruchnahme staatlicher Mittel Obergrenzen für solche Zahlungen gezogen werden, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums am Mittwoch in Berlin. Nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks erhält Nonnenmacher eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von 2,9 Millionen Euro für seine Tätigkeit.

Offenbar wiesen Regelungen in einigen Bundesländern «größere Lücken» auf, sagte der Sprecher. Allerdings müsse auch berücksichtigt werden, dass Gehaltsobergrenzen nicht für das sogenannte Garantiefenster gelten, sondern nur für Kapitalspritzen. Die vom Bund den Banken zur Verfügung gestellten Bürgschaften würden «marktüblich verzinst», insofern stehe hier ein «ausreichender Gegenwert» für den Einsatz von Steuergeldern. (ddp)