Düsseldorf. . Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat in NRW zunächst zu keinen größeren Behinderungen geführt. Einige wenige Lokführer bei den Privatbahnen seien zwar in den Ausstand getreten, sie seien aber durch Kollegen ersetzt worden.
Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat am Montag in Nordrhein-Westfalen zunächst zu keinen größeren Behinderungen geführt. Einige wenige Lokführer bei den Privatbahnen seien zwar in den Ausstand getreten, sagte der stellvertretende Vorsitzende der GDL in NRW, Olaf Schulz-Arimond, in Düsseldorf. Sie seien aber durch Kollegen ersetzt worden.
Bereits in den vergangenen Wochen hatten die Lokführerstreiks bei den Privatbahnen in NRW kaum Auswirkungen gezeigt. Grund ist das Einlenken der wichtigsten Privatbahn im Land, der Eurobahn. Sie hatte sich unmittelbar vor Beginn der Arbeitskampfmaßnahmen am 31. März zu Tarifverhandlungen mit der GDL bereit erklärt und dadurch Streiks auf ihren Strecken verhindert.
60 Stunden Streik
Die neue Streikwelle begann am Montag um 14 Uhr und sollte 60 Stunden dauern. Mit den bundesweiten Arbeitsniederlegungen will die GDL inhaltsgleiche Rahmentarifverträge mit einem einheitlichen Monatstabellenentgelt auf dem Niveau des Marktführers Deutsche Bahn durchsetzen.
Die Westfalen-Bahn in Bielefeld zeigte sich „sehr irritiert“ über den erneuten Streik. Seit Anfang Januar habe das Unternehmen der GDL immer wieder Verhandlungen ohne Vorbedingungen angeboten - ohne Erfolg. Offenbar gehe es der GDL weniger um inhaltliche Forderungen als um einen Alleinvertretungsanspruch für alle Lokführer bei den Privatbahnen, kritisierte das Unternehmen. Die Kunden müssten daher unter einem Streik leiden, der offenbar allein einem Machtkampf unter den Gewerkschaften diene. (dapd)