Berlin. . Führende deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute erhöhen ihre Schätzung für das Wachstum im laufenden Jahr drastisch. Statt 2,0 Prozent ist nun von bis zu 2,8 Prozent die Rede. Davon würde auch der Staat profitieren.
Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute erhöhen ihre Schätzung für das Wachstum im laufenden Jahr drastisch. Sie erwarten nun statt 2,0 Prozent „über 2,5 Prozent“ Zunahme des Bruttoinlandsprodukts, wie es am Mittwoch in mit den Zahlen vertrauten Kreisen hieß.
Das „Handelsblatt“ berichtete in seiner Onlineausgabe, die Gemeinschaftsdiagnose sage sogar 2,8 Prozent Wachstum voraus. Das Frühjahrsgutachten soll am Donnerstag in Berlin vorgestellt werden.
Bereits am Dienstag hatte Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle erklärt, er könne sich ein höheres Wachstum als die bisher von ihm prognostizierten 2,3 Prozent für dieses Jahr vorstellen. „Es würde mich nicht wundern, wenn es höher wird“, hatte der FDP-Politiker vor dem Mittelstandsforum des Sparkassen- und Giroverbands in Berlin gesagt.
Staat profitiert durch höhere Steuereinnahmen
Damit würden die Einnahmen bei den Steuern und bei den Sozialkassen ebenfalls stärker steigen als bisher angenommen. Dies war bereits 2010 der Fall gewesen, als die Neuverschuldung dadurch drastisch niedriger ausfiel als geplant.
Das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung will am Donnerstag ebenfalls seine Berechnungen vorlegen.
Die letzte Schätzung der Institute stammt vom Oktober 2010. Daran beteiligt sind das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle, das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung in Essen, das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel und das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung München. Sie kooperieren mit Forschern in Zürich, Mannheim und Wien. (dapd)