Düsseldorf. . Deutschlands größter Handelskonzern Metro fuhr im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis ein. Als rentabelste Tochter erwies sich die Warenhauskette Kaufhof. Für 2011 befürchtet Metro-Chef Eckhard Cordes aber „dunkle Wolken“.

Lange galt der Kaufhof als Sorgenkind der Metro AG. Doch 2010 lieferte die Warenhauskette zum sechsten Mal in Folge eine Ergebnis-Steigerung ab und erwies sich als rentabelste Konzern-Tochter.

Den Kaufhof hatte die Metro AG ebenso auf die Verkaufsliste gesetzt wie die SB-Warenhäuser Real. Doch auch sie konnten die Krise hinter sich lassen. „Real hat wieder eine Daseinsberechtigung im Konzern und ist kein zwingender Verkaufskandidat mehr“, sagte Metro-Chef Eckard Cordes gestern bei der Bilanzpressekonferenz. Die Zukunft von Real ließ der Manager aber ebenso offen wie die von Kaufhof. „Sie kennen ja mein Lieblingsmodell“, meinte Cordes im Blick auf die von ihm favorisierte Kaufhaus AG mit dem Wettbewerber Karstadt.

Während Kaufhof 2010 den bereinigten Gewinn gegenüber dem Vorjahr von 119 auf 138 Millionen Euro und Real von 52 auf 132 Millionen Euro steigern konnten, entwickelten sich die Elektronikmärkte Media und Saturn schlechter. Der bereinigte Gewinn wuchs nur um 2,8 Prozent auf 625 Millionen Euro. Deutlich zulegen konnten die Cash&Carry-Märkte: von 936 Millionen auf 1,1 Milliarden Euro.

Rekordergebnis im vergangenen Jahr

Die Metro AG, Deutschlands größter Einzelhandelskonzern, verdiente 2010 unter dem Strich 850 Millionen Euro nach nur 383 Millionen Euro 2009. Mit einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen von 2,4 Milliarden Euro stellte Metro einen Rekord auf.

Für 2011 stellte Cordes ein weiteres Wachstum bei Umsatz und Gewinn in Aussicht. Er sieht aber auch „Wolken am Himmel“, die die konjunkturelle Erholung beeinträchtigen und die Konsumlaune dämpfen könnten: die Folgen der Erdbeben- und Katastrophe in Japan, die politischen Unruhen in Nordafrika und die Schuldenlast einiger europäischer Staaten.

Die Metro strebt im laufenden Jahr ein Umsatzplus in der Größenordnung von vier Prozent und einen Gewinnanstieg von rund zehn Prozent an, erklärte Cordes.